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FOCUS fällt ins Sommerloch

Recherche der Zeitschrift FOCUS zum Thema Alkohol einseitig und kanalisierend

(lifePR) (Berlin, )
In der aktuellen FOCUS-Ausgabe soll nach Aussage des Verlages unaufgeregt über Alkohol aufgeklärt werden.
Schon nach kurzem Lesen fällt aber auf, dass unter dem Deckmantel fundierter Recherche und wissenschaftlicher Erkenntnisse grundsätzlich negative Positionen wiedergegeben werden. Mit der (Themen-)Konzentration auf Alkohol als „Gesellschaftsdroge Nummer 1“ negiert der Focus die positiven Eigenschaften eines maßvollen Alkoholkonsums; das Gesundheitsschädigende wird hervorgehoben.

Bier, dessen positive Eigenschaft in vielen Studien und durch Aussagen renommierter Wissenschaftler und Forschungseinrichtungen belegt wurde, wird wie andere Getränke verteufelt. Doch die präventive Wirkung eines maßvollen Alkoholkonsums im Hinblick auf Erkrankungen der Herz-Kreislauf-Organe ist hinreichend belegt. So hat z.B. die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) bereits vor Jahren einen Referenzwert für die Nährstoffzufuhr - hier für Alkoholkonsum - festgelegt, der als gesundheitlich unbedenklich gilt und die bereits erwähnte positive Wirkung von Alkohol auf das Herzinfarktrisiko berücksichtigt.

Im Artikel wird weiterhin beschrieben, wie viel Alkoholkonsum von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) „erlaubt“ wird. Dies ist besonders fragwürdig, da gerade diese Organisation in letzter Zeit immer öfter kritisiert wird, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zugunsten ideologisch verfälschender Grundsätze zu vernachlässigen.

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes e.V., Rechtsanwalt Peter Hahn, hat für einseitig kanalisierende Berichterstattungen wenig Verständnis: „Bier bewusst genossen hat viele - mitunter bisher unerforschte - positive Eigenschaften und Wirkungen. Diese werden hier offensichtlich ignoriert.“

Bei dem Versuch, den Absatz durch eine Sommerloch-Effekthascherei zu steigern, wird dabei zumindest das Mindestmaß an kritischer Distanz zu negativer Darstellung des Themas missachtet. Es scheint, dass der hier angewandte investigative Journalismus vorurteilsbeladen und ungefiltert die Argumente der Alkoholgegner mit dem Hinweis auf Krankheitsförderung und erhöhtes Krebsrisiko wiedergibt.

„Ernsthaftigkeit kann nur derjenige beanspruchen und gleichzeitig Anerkennung erzielen, der Fakten und Bedingungen vorurteilsfrei wahrnimmt und wiedergibt.“ Dazu gehören in diesem Fall:
- Alkoholhaltige Getränke sind als Genuss- und Nahrungsmittel fester Bestandteil der deutschen Kulturgeschichte und Tradition.
- Der verantwortungsvolle Umgang mit alkoholischen Getränken trägt maßgeblich zur Steigerung der Lebensqualität bei und hat positive Auswirkungen, nicht nur im gesundheitlichen, sondern auch im sozialen Bereich.
- Gut neunzig Prozent der Konsumenten alkoholischer Getränke fallen selbst nach den strengen Maßstäben der Weltgesundheitsorganisation in die Kategorie "unschädlicher Gebrauch" bzw. "Abstinenz".
- Schäden entstehen durch Missbrauch, nicht aber durch verantwortungsvollen Gebrauch.

Es geht auch grundsätzlich keine Gefahr von den Biermischgetränken aus. Bei der kritischen Betrachtung wird gerade die Tatsache verkannt, dass ein gemischtes Bier gerade einmal die Hälfte an Alkohol (nämlich rund 2,5%) enthält. Ein junger Mensch von 50 kg müsste in einer Stunde 21 Flaschen trinken, um einen Vollrausch mit 2 Promille zu erreichen. „Das ist absurd“, so Hahn.
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