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Deutscher Jagdverband e. V. (DJV)

BfR-Fachtagung zu Jagdmunition

DJV veröffentlicht Fünf-Punkte-Papier mit Forderungen der Jäger

(lifePR) (Berlin, )
In Vorbereitung auf die Fachtagung des Bundesamtes für Risikobewertung (BfR) zu Jagdmunition am 3. und 4. November 2011 hat der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) ein Fünf-Punkte-Papier veröffentlicht, das zentrale Forderungen der Jägerschaft enthält. Hintergrund ist die aktuelle Diskussion um bleihaltige und bleifreie Munition. Der DJV betont in seinem Papier, dass die Diskussion um Jagdmunition wieder versachlicht werden muss: Es geht den Jägern vorrangig darum, dass Geschosse tierschutzgerecht töten, toxikologisch unbedenklich sind für Mensch, Tier und Umwelt und zu guter Letzt maximale Sicherheit bei der Jagd garantieren. Das Geschossmaterial ist dabei laut DJV zweitrangig. Mit seinem Fünf-Punkte-Papier knüpft der Verband an ein Fachgespräch aus dem Jahr 2009 an. Die resultierende gemeinsame Erklärung wurde von rund 40 Organisationen mitgetragen, darunter Naturschutzverbände, Ministerien und Munitionshersteller.

In dem Fünf-Punkte-Papier fordert der DJV weiterhin, den Einfluss von Jagdmunition auf die Gesundheit des Menschen neu zu bewerten und die vom BfR als "unzureichend" bezeichnete Datengrundlage zu verbessern. Hierzu führt der Deutsche Jagdschutzverband derzeit eine Umfrage unter Jägern durch und erhebt gemeinsam mit dem BfR Daten zum Wildbret-Verzehrverhalten von Jägern. In nur fünf Wochen haben bereits rund 1.500 Jäger teilgenommen, von denen mehr als die Hälfte bereit ist, an weiterführenden Gesundheitsstudien des BfR teilzunehmen.

Der DJV berichtet von der BfR-Fachtagung live auf seiner Internet-Seite www.jagdnetz.de.

Fünf Forderungen des Deutschen Jagdschutzverbandes zu Jagdmunition

Heimisches Wildbret ist ein sehr wertvolles Nahrungsmittel, das über kurze Transportwege zum Verbraucher gelangt. Der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) setzt alles daran, dass dieses hochwertige Lebensmittel weiterhin höchsten Standards entspricht - auch was die tierschutzgerechte Erlegung des Wildes und die toxikologische Nebenwirkung der Jagdmunition betrifft. Die teils sehr emotionale Diskussion um Bleimunition muss versachlicht werden. Hierzu sind weitere Untersuchungen notwendig, die der DJV und die 245.000 Jäger im Verband gerne tatkräftig unterstützen.

Der DJV fordert:

(1) Jagdmunition muss unabhängig vom Geschossmaterial folgende Anforderungen erfüllen:

- Tierschutzgerechte Tötungswirkung - auch auf Entfernungen über 100 Meter und bei schwerem Wild
- Toxikologische Unbedenklichkeit für Mensch, Tier und Natur
- Sicherheit bei der Jagd Dies fordert der DJV auf Basis der gemeinsamen Erklärung aus dem Jahr 2009, die unter anderem NABU, ÖJV, Landesforstbetriebe und Ministerien verabschiedet haben. Zu Tötungswirkung und Toxikologie stehen die Ergebnisse für bleifreie Munition noch aus und müssen abgewartet werden.

(2) Der Einfluss der zum Erlegen des Wildes verwendeten Munition auf die Gesundheit des Menschen muss neu bewertet werden. Die Datengrundlage für die aktuelle Bewertung (September 2011) bleihaltiger Munition durch das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) ist teilweise unzureichend. Die Ergebnisse und die angewandten Methoden sind fragwürdig. Bei der Probenahme muss mindestens aufgeführt werden:

- Untersuchungsmethode
- Tierart (alle Schalenwildarten)
- Herkunft des Wildbrets
- untersuchtes Teilstück
- verwendete Munitionsart

(3) Eine Vielverzehrerstudie muss durchgeführt werden, um den Einfluss der verwendeten Munition auf die Gesundheit des Menschen - u.a. Bleiwerte im Blut - zu untersuchen. Die in Zusammenarbeit mit dem BfR derzeit durchgeführte DJV-Umfrage zu Jagdmunition liefert hierfür Informationen, die Berücksichtigung finden müssen. Konkrete Zahlen zum Wildbret-Verzehrverhalten der Deutschen liegen derzeit nicht vor.

(4) Die Industrie muss Alternativmunition für die verschiedenen jagdlichen Einsatzbereiche und die verschiedenen Kaliber entwickeln und zur Verfügung stellen. Diese muss die unter Punkt (1) genannten Kriterien erfüllen.

(5) Die sich aus den Punkten (1) bis (4) ergebenden Leitlinien und Handlungsempfehlungen zu Jagdmunition müssen von der Politik in enger Zusammenarbeit mit dem DJV - als anerkannte Naturschutzvereinigung und Sprachrohr der Jäger - sowie weiteren Organisationen erarbeitet werden. Sobald die offenen Fragen zu Jagdmunition geklärt sind und die unter (1) genannten Voraussetzungen erfüllt sind, wird der DJV - basierend auf den Untersuchungsergebnissen - die Jäger aufrufen, die am besten geeignete Munition für die jeweilige Situation zu verwenden.
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