Die zweitägige Veranstaltung findet im Rahmen der Internationalen Funkausstellung auf dem Berliner Messegelände statt. Vor rund 150 Teilnehmern betonte Konken die Notwendigkeit eines hochwertigen Rundfunkjournalismus: "Qualität muss die Leitlinie für alle Rundfunkprogramme sein, egal ob privatrechtlich oder öffentlich-rechtlich." Nachrichten dürften kein Spielball für Gewinnerwartungen und Einschaltquoten sein, sondern müssten selbstverständliche Verpflichtung eines jeden Senders bleiben.
Konken erneuerte in seiner Rede die Forderung nach Begrenzung ausländischer Investments an deutschen Medienunternehmen auf 25 Prozent. Die Politik sei gefordert, endlich zu handeln. "Es geht um Arbeitsplätze und eine freie und vielfältige Medienlandschaft."
Im aktuellen Streit um die Online-Angebote der Sender regte Konken Gespräche zwischen Öffentlich-Rechtlichen, Privaten sowie Tageszeitungsverlegern an. Eine gemeinsame Lösung sei allemal besser als Auseinandersetzungen auf europäischer Ebene. Von dort sei für die Qualität des Rundfunks nichts zu erwarten, solange Brüssel Rundfunk nur als Wirtschaftsgut betrachte.
Die DJV-Fachtagung "Zukunft des Rundfunks: Qualität" dauert noch bis Dienstagmittag an. In Podiumsdiskussionen, Impulsreferaten und Workshops befassen sich die Teilnehmer mit der Rundfunkfinanzierung, den Arbeitsbedingungen in Hörfunk und Fernsehen und medienpolitischen Rahmenbedingungen.
Der DJV konnte zahlreiche namhafte Experten als Referenten gewinnen, darunter VPRT-Präsident Jürgen Doetz, ARD-Vorsitzender Fritz Raff, ZDF-Intendant Markus Schächter, RBB-Intendantin Dagmar Reim, RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel, Medienrechtsprofessor Dieter Dörr und Journalistikprofessor Siegfried Weischenberg.