Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 2988

Deutscher Mieterbund e.V. Littenstraße 10 10179 Berlin, Deutschland http://www.mieterbund.de/
Ansprechpartner:in Struwe +49 30 223230
Logo der Firma Deutscher Mieterbund e.V.
Deutscher Mieterbund e.V.

Bundesrat verwässert Energieausweis bis zur Unbrauchbarkeit

Mieterbund fordert neuen Verordnungsentwurf der Bundesregierung

(lifePR) (Berlin, )
Zeitgleich mit der Diskussion um die Energiewende auf dem G8-Gipfel hat der Bundesrat die seit Jahren diskutierte Energieeinsparverordnung und den hier vorgesehenen Energieausweis bis zur Unbrauchbarkeit verwässert.
„In der Fassung der Beschlüsse des Bundesrats (BR-Drs. 282/07) kann die Energieeinsparverordnung nicht ernsthaft in Kraft gesetzt werden“, erklärte der Präsident des Deutschen Mieterbundes (DMB), Dr. Franz-Georg Rips. „Die Bundesregierung darf den Forderungen des Bundesrats nicht nachgeben. Sie muss einen neuen Verordnungsentwurf vorlegen, wenn sie nicht ihre Glaubwürdigkeit in der Energie- und Klimaschutzpolitik aufs Spiel setzen will.“

Die generelle Wahlfreiheit zwischen Bedarfs- und Verbrauchsausweis bis zum 1. Oktober 2008, unabhängig von der Größe der Immobilie, und die Streichung der Pflicht, den Miet- und Kaufinteressenten den Energieausweis in Kopie zu überlassen, verschlechtern den von der Bundesregierung vorgeschlagenen Verordnungsentwurf drastisch. Sinn und Zweck des Energieausweises werden bis zur Unkenntlichkeit verwässert.

„Wir brauchen einen einheitlichen bedarfsorientierten Energieausweis und nicht einen Flickenteppich von unterschiedlichen Lösungen. Die weitgehende Zulässigkeit verbrauchsorientierter Energieausweise ist falsch. Eine generelle Wahlfreiheit bis Oktober 2008 provoziert die Erstellung hunderttausender von verbrauchsorientierten Energieausweisen mit zehnjähriger Gültigkeit. Die eigentlichen Ziele eines Energieausweises werden hierdurch konterkariert“, kritisierte Rips.

Der Energieausweis könne nur dann ein brauchbares Transparenzinstrument sein, wenn er allen Marktbeteiligten zur Verfügung stehe. „Dass der Energieausweis Wohnungssuchenden nicht in Kopie überlassen werden soll, ist nicht nachvollziehbar. Wir haben kein Verständnis dafür, dass wichtige Elemente des neuen Energieausweises in der Regierung der großen Koalition vereinbart wurden und jetzt im Bundesrat gekippt werden“, sagte der DMB-Präsident. Gerade in Zeiten, in denen Wohngebäude einen wirksamen Beitrag zur CO2-Reduzierung und damit zum Klimaschutz leisten müssen, seien Aufweichungen und faule Kompromisse unverständlich und unverantwortlich.

Nur ein obligatorischer, qualitativ wertvoller, allen zugänglicher Energieausweis gebe den notwendigen Schub zu sinnvollen Maßnahmen der Verbesserung der Energieeffizienz.
„Wer Wasser predigt und Wein trinkt, verliert in Sachen Energiewende jede Glaubwürdigkeit. Wenn - wie jetzt beim G8-Gipfel, bei dem Deutschland eine Vorreiterrolle für sich beansprucht hat - die erforderlichen Ziele weltweit nicht erreichbar sind, ist eine schlüssige und vernünftige nationale Klimaschutzpolitik umso wichtiger“, sagte Rips.
Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.