Der Verband hält eine Erhöhung des Kindergeldes um mindestens zehn Prozent für angebracht.
"Die Anhebung des Kindergeldes ist längst überfällig", sagte Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen. "Aufgrund gestiegener Lebenshaltungs- und Wohnkosten seit der letzten Erhöhung im Jahr 2002 ist ein Plus von mindestens zehn Prozent angesagt."
Der Paritätische macht auf die nur sehr geringen Einkommen kinderreicher Familien aufmerksam. So beträgt nach einer vom Verband erstellten Expertise zur Verteilungswirkung des Kindergeldes das Durchschnitts-Erwerbseinkommen von Familien mit drei und mehr Kindern netto gerade einmal 2.300 Euro. "Das Kindergeld stellt für viele Familien eine wichtige Größe im Haushaltsbudget dar", sagte Hauptgeschäftsführer Schneider. Immerhin hätten die durchschnittlichen Ausgaben pro Kind in Deutschland nach den letzten Berechnungen des statistischen Bundesamtes bereits 549 Euro im Monat betragen.
"Eine Anhebung des Kindergeldes hat auch unter dem Gesichtspunkt der Armutsbekämpfung eine herausragende Bedeutung", so Schneider. Nach Berechnungen des Verbandes bedeutet eine Erhöhung um zehn Prozent, dass 120.000 Familien mit 170.000 Kindern aus der Armut geholt werden.