Im Interesse einer breiten Vermögensbildung und einer ergänzenden privaten Altersvorsorge sei diese Diskriminierung der Aktienerträge nicht vertretbar. Das DAI fordert deshalb ein Sofort-Reparaturprogramm für den Fall, dass die optimale Lösung - eine Absenkung der Abgeltungsteuerbelastung auf maximal 20 Prozent - nicht erreicht werden kann:
1. Deutliche Erhöhung des Sparer-Pauschbetrages.
2. Wiedereinführung des Werbungskostenabzugs für Kapitalerträge.
3. Verrechnung der Verluste aus Aktiengeschäften mit sonstigen Kapitalerträgen.
4. Steuerfreiheit von Veräußerungsgewinnen bei längerer Haltedauer. Die Mindesthaltedauer sollte nicht mehr als zehn Jahre betragen.
Weiterhin fordert das DAI eine Reform des Anfechtungsrechtes bei Hauptversammlungsbeschlüssen. "Eine absolut kleine Minderheit von Anlegern schadet durch die Blockade der Umsetzung der Mehrheit der Aktionäre", kritisiert Rüdiger von Rosen, geschäftsführender Vorstand des DAI. "Die Konzentration auf den Gerichtsstand Frankfurt, eine grundsätzliche Änderung bei der Blockadewirkung oder zumindest eine Beschleunigung des Freigabeverfahrens würde dem Ärgernis ungerechtfertigter Anfechtungsklagen wirkungsvoll begegnen".