- Covid-19-Impfstoffe zu einem globalen zugänglichen Gut zu machen und sicherzustellen, dass Risikogruppen, darunter auch Gesundheitsmitarbeitende, zuerst geimpft werden – und Dosen, die über diesen Bedarf hinaus gekauft wurden, sofort an die Impfstoffplattform COVAX abzugeben, damit alle Länder impfen können;
- die globalen Produktionskapazitäten zu erweitern, damit das Angebot erhöht und Preise gesenkt werden. Zu diesem Zweck sollten alle Firmen, die Impfstoffe - oder einzelne Bestandteile - herstellen können, einbezogen werden;
- die Lizenzen zur Impfstoff-Herstellung an andere Pharma-Unternehmen weiterzugeben, damit sie ebenfalls Impfstoffe herstellen. Hierfür müssten bestimmte Verpflichtungen des TRIPS-Abkommens der Welthandelsorganisation (WTO) ausgesetzt werden (TRIPS Waiver) – wie bereits während der HIV- und AIDS-Pandemie.
Die Corona-Pandemie betrifft alle Menschen weltweit und hat die bereits bestehenden Ungleichheiten zwischen Arm und Reich, Nord und Süd noch verstärkt: Viele Infizierte sind an ihrer Erkrankung gestorben, viele andere Menschen, insbesondere in wirtschaftlich armen Ländern, haben ihre Arbeit verloren und sind in die Armut getrieben worden. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sind vor allem für Menschen in ärmeren Ländern verheerend. Zudem stellt die Pandemie gerade in ärmeren Ländern die medizinische Versorgung grundlegend infrage. „Die Pandemie bedroht die bisherigen Fortschritte zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung für Mütter und Kinder und bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten, wie HIV und AIDS, sowie nichtübertragbarer Krankheiten. Es ist eine Frage unserer Solidarität, alle Menschen in den Blick zu nehmen und allen die Impfstoffe zur Verfügung zu stellen“, sagt Schneider. Christliche Gesundheitsdienste übernehmen bis zu 60 Prozent der Gesundheitsversorgung in Afrika, vor allem in schwer zugänglichen Regionen und Ländern mit niedrigem Einkommen.
Wo das Virus sich weiter ausbreitet, besteht die Gefahr neuer Mutationen, die dann auch wieder Europa bedrohen können. Selbst wenn es einzelnen Ländern gelingt, ihre Ausbrüche einzudämmen, stellen internationaler Handel und Reiseverkehr ein konstantes weltweites Risiko dar. Deshalb ist die Infektionsbekämpfung eine globale Aufgabe, die nur gemeinsam gelöst werden kann.
Die Forderung mit den unterzeichnenden Organisationen finden Sie unter "Forderungen zur Impfgerechtigkeit"
Hintergrundinformationen
Deutsches Institut für Ärztliche Mission e. V. (Difäm)
Mohlstr. 26, 72074 Tübingen, www.difaem.de
Für Rückfragen: Pressestelle, Anna Buck, 0176 634 033 50, buck@difaem.de
Seit über 100 Jahren setzt sich das Deutsche Institut für Ärztliche Mission e. V. (Difäm) für eine gerechte und nachhaltige Gesundheitsversorgung weltweit ein, vor allem für benachteiligte, gefährdete und bedürftige Menschen in vernachlässigten Ländern und Regionen. Das Difäm fördert die Gesundheits-versorgung durch Aus- und Weiterbildung von Fachkräften im Gesundheitsbereich, Aufbau und die Ausstattung von Krankenhäusern und Gesundheitsstationen, Verbesserung der Medikamentenversorgung und Ausbau lokaler Infrastruktur. Dabei arbeitet die Organisation für weltweite christliche Gesundheitsarbeit aus Tübingen eng mit lokalen Partnern zusammen.
Das Difäm ist Träger der Tropenklinik Paul-Lechler-Krankenhaus in Tübingen, des Hospiz Tübingen sowie der Akademie für Gesundheit in der Einen Welt. Das Difäm ist Mitglied im Diakonischen Werk Württemberg.
Brot für die Welt
Für Rückfragen: Pressestelle, Renate Vacker, 030 65211 1833, renate.vacker@brot-fuer-die-welt.de
Brot für die Welt ist das Entwicklungswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen in Deutschland und ihrer Diakonie. Über Partnerorganisationen hilft Brot für die Welt mit rund 1800 Projekten in 85 Ländern armen und ausgegrenzten Menschen, aus eigener Kraft ihre Lebenssituation zu verbessern. Gesundheit und Bildung gehören zu den Schwerpunkten der Förderung. www.brot-fuer-die-welt.de