Die Juristin Angela Braasch-Eggert war bis zu ihrer Pensionierung als Dezernentin für Soziales, Jugend und Gesundheit im Hamburger Bezirk Bergedorf tätig. Bereits seit den frühen 1970er Jahren übernimmt sie bis heute intensiv ehrenamtliche Aufgaben und kommt damit ihrer bürgerschaftlichen Verantwortung nach. So gehört die Geehrte seit 1979 dem Vorstand der Hamburger Blindenstiftung an, seit 1998 als stellvertretende Vorstandsvorsitzende. Mit ihrer juristischen Expertise hat sie die Stiftung in allen Veränderungsprozessen beraten und begleitet. Seit 1984 ist Angela Braasch-Eggert zugleich im Vorstand der Claere-Jung-Stiftung tätig. In diesen Gremien habe sie sich entscheidend für die Verbesserung der der Lebensumstände blinder Menschen eingesetzt, lobte Senatorin Dr. Leonhard.
Weiterhin gehört die Geehrte dem Verbandsrat des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Hamburg an und wirkt als Vizepräsidentin des Hamburger Sportbundes insbesondere in den Bereichen „Entwicklung der Sportinfrastruktur“ sowie „Frauen im Sport“ mit.
Engagement für Jugendherbergen
Für die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes sprach nicht zuletzt, dass sich Angela Braasch-Eggert maßgeblich für Jugendherbergen national und international engagiert. So gehört sie seit 1983 dem Vorstand des DJH-Landesverbandes Nordmark e.V. im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) an, seit 1994 als Vorsitzende. Die Orientierung an den Bedürfnissen insbesondere von Jugendgruppen, aber auch die gemeinsame Förderung der zivilgesellschaftlichen Entwicklung in der Bundesrepublik steht dabei im Vordergrund Ihres Wirkens. 2001 wurde sie zugleich zur Präsidentin des Gesamtverbandes der Jugendherbergen gewählt. Hier setzt sie maßgebliche inhaltliche Schwerpunkte: Angela Braasch-Eggert wirkt an der Weiterentwicklung der Jugendherbergen als außerschulische Lernorte mit, aus Überzeugung fördert sie die internationalen Jugendbegegnungen des DJH. Unter ihrer Federführung sprach sich der gemeinnützige Verband für das intensive Voranbringen der Themen Inklusion und Nachhaltigkeit in Jugendherbergen aus. Ihr besonderes Augenmerk galt dem Wiederaufbau der ostdeutschen Landesverbände und der Einführung von Qualitätsstandards in Jugendherbergen. „Jugendherbergen sind starke Partner des zivilgesellschaftlichen Engagements“, sagte Senatorin Dr. Leonhard. „Als Vorsitzende erklärten Sie die Verankerung der wertegebundenen Marke ‚Jugendherberge‘ im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu Ihrem Hauptanliegen. Dies ist Ihnen in den vergangenen 22 Jahren gelungen.“
Auch die internationale Zusammenarbeit der Jugendherbergsorganisationen ist Angela Braasch-Eggert ein wichtiges Anliegen. Dies würdigten die 90 Mitgliedsverbände des Weltverbandes der Jugendherbergen (International Youth Hostel Federation, IYHF), indem sie Angela Braasch-Eggert 2012 in den Vorstand und 2014 zu ihrer Präsidentin wählten. In diesem Amt setze Angela Braasch-Eggert das in Deutschlands Jugendherbergen so erfolgreiche Konzept aus einer Kombination von gesellschaftlichem Engagement, hochwertigen Programmangeboten für die verschiedenen Gästegruppen und wirtschaftlicher Verbandsführung nun auch weltweit um, sagte Senatorin Dr. Leonhard. Ebenso habe sie sich die Stärkung der Werteorientierung zur Aufgabe gemacht. Ihr Engagement wirke auf ganz beeindruckende Art und Weise auch über die Grenzen Hamburgs hinaus. „Als Präsidentin des Weltverbandes der Jugendherbergen tragen Sie zum internationalen Ansehen der Bundesrepublik Deutschland bei“, sagte Senatorin Dr. Leonhard.