Am 21. September 2007, unmittelbar nach dem Welkindertag (20.9.), ist es soweit: das Deutsche Kinderhilfswerk verleiht zum zweiten Mal die Goldene Göre im Europa - Park in Rust. Der Preis, größter seiner Art und einzigartig in Deutschland, ist mit insgesamt 18.000 Euro dotiert. Das Deutsche Kinderhilfswerk vergibt die Goldene Göre für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Gestaltung ihrer Lebenswelt zum fünften Mal.
Familie&Co ist auch in diesem Jahr wieder dabei: zum 3. Mal ruft die Zeitschrift ihre Leser und Leserinnen auf, ein Projekt ihrer Wahl zu nennen. „Gerne beteiligen wir uns erneut an der Preisverleihung der Goldenen Göre. Uns ist es wichtig zu zeigen, dass es in Deutschland Projekte gibt, bei denen sich Kinder für andere Kinder setzen,“ so Familie&Co-Chefredakteur Hauke Johannsen heute in Freiburg.
Der erste Preis der Goldenen Göre ist mit 10.000 Euro, der zweite mit 5.000 Euro und der dritte mit 3.000 Euro dotiert. Unterstützt wird der Preis durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Bekanntgabe der Preisträger erfolgt zur Verleihung. Der Jugendreiseveranstalter der Deutschen Bahn "DB Klassenfahrten und Jugendgruppenreisen" unterstützt ebenfalls die Veranstaltung.
Folgende Projekte sind nominiert:
Kifrie Medienwerkstatt aus Berlin: Voll krass – ein Filmprojekt junger Migranten
9 türkische und arabische Jungen im Alter von 14 bis 16 Jahren drehten einen Film über Aspekte von Gewalt innerhalb des Migrationskontextes. Das Projekt wurde von den Jugendlichen selbst initiiert.
Kulturbüro Dresden: Kitrazza – die Kindertraumzauberstadt
Kitrazza ist ein 14tägiges Sommerferienangebot für 150 Kinder zwischen 7 und 11 Jahren, in der sie gemeinsam spielen und entscheiden. Sie spielen nicht eine "normale" Stadt nach, sondern finden und erfinden eigene für sie nötige Institutionen. So schaffen sie eine Welt, die ganz ihren Bedürfnissen entspricht.
Ku:llj – Dance for a chance aus Saerbeck: Dance for a chance
Die Tanzgruppe ku:llj tanzt auf Veranstaltungen und verlangt dafür keine Gage, sondern sammelt unter den Zuschauern Spenden, die dann zu 100% an ein vorgestelltes Projekt fließen. Die jugendlichen Tänzer und Tänzerinnen sind Ideengeber, Entscheider und Ausführende. Die Initiation des Projektes erfolgte aufgrund der Tsunami-Katastrophe im Jahr 2005.
Kulturinitiative Bohnenviertel e.V. aus Stuttgart
viertel.vor! - ein Stationstheater der Kinder und Jugendlichen aus dem Bohnenviertel
Die Jugendlichen entwickeln ein Stationstheaterstück, mit dem sie ihr Publikum durch ihr ganzes (Problem)viertel führen. Ihre Probleme im Umgang mit ihren Mitmenschen kommen genauso zum Tragen, wie ihre Sicht auf die Umgebung. Das Stück spielt da, wo sich das Leben der Kinder abspielt.
Stiftung ev. Jugendhilfe St. Johannis Bernburg: Dessau rollt
Die Skater in Dessau haben nicht genug Platz, ihre Aktivitäten auszuführen. Sie werden von öffentlichen Plätzen verdrängt. Deshalb wollen sie neue Geräte und eine Skatehalle bauen. Mittlerweile sind sie in die Stadtplanungsaktivitäten der Stadt einbezogen und werden nicht als lästige Störenfriede, sondern als Partner gesehen.
Kindertagesstätte „Kleine Welt“ aus Glasewitz
Wie kinderfreundlich sind unsere Dörfer?
Die Kinder erstellen Checklisten mit Kriterien für Kinderfreundlichkeit, die sie erarbeitet haben. Sie fuhren damit in 8 Dörfer und beurteilten diese. Die Ergebnisse wurden den Bürgermeistern vorgestellt und ausgewertet. Die Kinder haben natürlich auch Verbesserungsvorschläge eingebracht.
Am 9. Juli entschieden wieder Erwachsene, Kinder und Jugendliche gemeinsam über die Preisträger. Vor allem auf die Entscheidung der Kinderjury legt das Deutsche Kinderhilfswerk viel Wert, denn: Kinder können das!