Nach Angaben der World Health Organization erkrankt jeder 14. Patient in einem europäischen Krankenhaus an einer Infektion - das sind vier Millionen Menschen pro Jahr. Knapp 40.000 Patienten versterben an diesen Infektionen, weitere 110.000 Todesfälle treten durch Folgeerkrankungen auf. Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) geht in ihrer Stellungnahme zu Prävalenz, Letalität und Präventionspotential nosokomialer Infektionen in Deutschland 2013 sogar von ca. 1 Mio. Erkrankungen pro Jahr allein in der Bundesrepublik aus, was einer Rate von ca. 5,5 % entspricht.
Insbesondere die Zunahme antibiotika-resistenter Keime fordert die Erweiterung derzeitiger Hygienestandards. Ein multidimensionaler Ansatz im Hygienekonzept kann hierzu einen wichtigen Lösungsschritt bieten. Voraussetzung aber ist, die interdisziplinäre Zusammenarbeit in hygienerelevanten Fragen - sachorientiert und ergebnisoffen.
Diesem Anspruch stellt sich das Deutsche Kupferinstitut mit seinem Workshop beim 12. Kongress für Krankenhaushygiene, der am 31. März 2014 in der Zeit von 16.45-18.15 Uhr stattfindet.
Unter dem Motto "Hygienekonzepte erweitern: Potentiale antimikrobieller Kupferwerkstoffe nutzen" stellt Dr. Anton Klassert, Deutsches Kupferinstitut Berufsverband e.V. (Düsseldorf), in seinem Vortrag Kernbotschaften aus 15 Jahren interdisziplinärer Kupferforschung - Contact-killing als Basis für antimikrobielle Eigenschaft massiver Kupferoberflächen vor.
Die werkstoffwissenschaftlichen Grundlagen greift Prof. Dr. Charles William Keevil, Direktor der Abteilung Umweltgesundheit an der Universität Southampton, auf, um in seinem Vortrag aus naturwissenschaftlicher Sicht die Inaktivierung von Mikroorganismen und Viren auf massiven Kupferoberflächen darzustellen. Präsentiert werden Ergebnisse aus der Grundlagenforschung sowie das Outcome internationaler klinischen Studien.
Breiten Raum für Fragen zum Praxistransfer bietet die anschließende Podiumsdiskussion "Hygienekonzepte bedarfsgerecht gestalten". Unter dem Vorsitz von PD Dr. Gregor Grass, Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr (München), diskutieren Vertreter aus Wissenschaft und Klinik, welche Optionen der Einsatz von Kupferbauteilen sowohl zur direkten Dezimierung pathogener Keime als auch zur Eindämmung von Wiederbesiedlungs- und Vermehrungsraten auf Berührungsoberflächen im klinischen Alltag bietet. Eine Beteiligung des Publikums ist ausdrücklich erwünscht, um den Dialog mit Krankenhaushygienikern, Hygienebeauftragten und -fachkräften zu intensivieren. Fragen für die Diskussion können Interessierte gern vorab auch schon an das Deutsche Kupferinstitut per Mail senden: birgit.schmitz@copperalliance.de
Deutsches Kupferinstitut Berufsverband e.V.
Eingebettet in ein internationales Netzwerk der Copper Alliance verbindet das Deutsche Kupferinstitut Forschung und Anwendung und schafft Zugang zu diesem Wissen. Als Innovationsmotor unterstützt das Kupferinstitut Marktentwicklungsprojekte, bietet Lösungen und fundierte Informationen.
Das Deutsche Kupferinstitut hilft seinen Mitgliedsunternehmen, das Produkt Kupfer im Markt zu positionieren und neue Technologien zu entwickeln, bietet Verwendern von Kupferwerkstoffen Unterstützung in allen fachlichen Fragen von der Materialauswahl bis hin zur Gesetzgebung, initiiert als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie Forschungsarbeiten, Seminare und Workshops zu Themen rund um Kupfer, informiert im Rahmen seiner Kommunikations- und Marketingaktivitäten zielgruppengerecht über aktuelle Entwicklungen und Neuigkeiten aus der Welt des Kupfers.
Die Copper Alliance umfasst neben der International Copper Association Regionalbüros in Brüssel, New York, Santiago und Shanghai. In Deutschland wird die Copper Alliance durch das Deutsche Kupferinstitut vertreten.