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Hohe Ernteerwartungen der Maiserzeuger

Viel Masse und guter Kolbenansatz – Preisaussichten positiv

(lifePR) (Bonn, )
Die Maiserzeuger in Deutschland können bei günstiger Abreifewitterung in diesem Jahr mit einer guten bis sehr guten Ernte rechnen. Dies geht aus einer Ernteanalyse des Deutschen Maiskomitees e. V. hervor. Top-Erträge und – soweit bisher erkennbar – gute Qualitäten bestimmen die hohen Erwartungen der Anbauer. Gleichzeitig werden die Absatz- und Preisaussichten sowohl für Silomais als auch für Körnermais durchweg positiv eingeschätzt.

Der Erntezeitpunkt hat sich inzwischen weitgehend normalisiert. Das DMK rechnet damit, dass in vielen Anbauregionen in der 37. Kalenderwoche mit der Silomaisernte begonnen werden kann, im Osten Deutschlands, wo selbst auf leichten Standorten zufriedene Stimmen zu hören sind, regional etwas später. Noch im Juni/Juli war mit einer um zwei bis drei Wochen früheren Ernte als normal gerechnet worden. Die Regenfälle im August und die Abkühlung des Wetters haben die Abreife der Bestände langsamer verlaufen lassen, als zunächst erwartet. Allerdings könnten sich die idealen Erntetermine je nach Aussaattermin teilweise weit auseinander ziehen, wie z. B. in Baden-Württemberg. Für später reifende Sorten oder auf Schlägen, die unter Wasser stehen, wie z.B. in Teilen des Oderbruches, dürfte die Ernte nicht vor Mitte September beginnen.

Allenthalben, vorrangig in den Anbauschwerpunkten im Westen, in Niedersachsen und in Bayern und Baden-Württemberg, wird von hohen Beständen mit viel Masse und gutem Kolbenansatz berichtet. Ausnahmen bilden Standorte mit schweren Böden, auf denen sich die Bestände nicht von den Stresssituationen im April und Mai erholen konnten, wie z.B. im Osten von Schleswig-Holstein. Die Abreifephase und die weitere recht positive Preisentwicklung auf den Märkten für Biogasware ebenso wie für Körnermais werden in diesen Wochen darüber entscheiden, ob Mais als Biomasse oder als Körnerware verkauft wird. In Milchviehbetrieben gewinnt auch Feuchtmais zunehmend an Bedeutung, entweder aus eigener Erzeugung oder als Zukaufprodukt. Solche Entscheidungen sind in vielen Betrieben noch nicht gefallen. Die Marktpreise für Körnermais lassen auch unter dem Einfluss verstärkter internationaler Nachfrage bei kleinem Angebot in diesem Jahr die Kalkulation von Trocknungskosten zu, was in den letzten Jahren nicht immer der Fall gewesen ist.

Das DMK sieht hohen Bedarf an Silomais ebenso wie an Körnermais. Die Futterstöcke sind nach mittleren bis schwachen Erntejahren weitgehend abgebaut. Gleichzeitig ist der Bedarf der Biogasanlagen erheblich und auch die Körnermaisverwerter dürften angesichts des knappen und teuren Getreideangebotes Körnermais gern aufnehmen.

Abgesehen von der Startphase im April, die durch Niederschlagsmangel beeinträchtigt war und im Mai unter starken Niederschlägen gelitten hat, ist die Maisproduktion in diesem Jahr weitgehend problemlos verlaufen. Krankheiten und Unkräuter konnten von den Landwirten meist mit den bekannten Verfahren kontrolliert werden. Sorgen der Maiserzeuger sind gegenwärtig eher mittel- bis langfristiger Natur. Dazu zählt das erstmalige, teilweise massive Auftreten des Maiswurzelbohrers in Baden-Württemberg und Bayern und die weitere Ausdehnung des Maiszünslerbefalls nach Norden, so dass als Befallsgrenze jetzt ein Gebiet etwa 20 km nördlich der A4 und der Raum Mecklenburg-Vorpommern gesehen wird.

Die meisten Anbaubetriebe sind organisatorisch auf eine pünktliche Ernte eingestellt. Sie werden in ihren Entscheidungen durch das Ernteprognosesystem des Deutschen Maiskomitees MaisProg unterstützt, das die regionalen aktuellen Abreifedaten der Bestände für den Abruf über die Internetadresse www.maisprog.de zur Verfügung stellt und schon seit 2 Wochen besonders intensiv genutzt wird.
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