Yvonne Meyers Arbeit trägt den Titel „Einfluss zweier Silomaissorten mit unterschiedlicher Restpflanzenverdaulichkeit auf Leistungsparameter von hochleistenden Milchkühen“. Das Ziel der Masterarbeit war der Vergleich einer Maissorte mit erhöhter Restpflanzenverdaulichkeit mit einer Maissorte, bei der diese nicht im Fokus der Zuchtlinie steht. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass die Maissorte mit der erhöhten Restpflanzenverdaulichkeit zu einer höheren Futteraufnahme sowie Milchleistung führt.
Anhand eines Fütterungsversuchs wurde eine stärkereiche Silomaissorte mit einer auf hohe Restpflanzenverdaulichkeit gezüchteten Sorte verglichen. Durch die nachweislich höhere Restpflanzenverdaulichkeit der einen Sorte wurde eine höhere Futteraufnahme bei den Versuchstieren im Vergleich zu der stärkereichen Sorte erwartet und damit auch eine höhere Milchleistung. Die Arbeit kam zu dem Ergebnis, dass beide Maissorten unter den zugrundeliegenden Voraussetzungen hinsichtlich Futteraufnahme sowie die Leistungsparameter von Milchkühen als gleichwertig zu betrachten sind. Die erzeugten Unterschiede in den einzelnen Nährstoffuntergruppen wiegen sich gegenseitig auf, sodass beide Sorten für die Milchviehfütterung gleichermaßen zu empfehlen sind.
Die Jury begründete ihre Entscheidung für die Verleihung des Förderpreises an die Wissenschaftlerin wie folgt: „Für den Anbau von Mais zur Herstellung von Silagen sind Sorten verfügbar, die hinsichtlich der Restpflanzenverdaulichkeit und des Stärkegehalts deutlich variieren. Diese unterschiedlichen Eigenschaften könnten in Rationen für hochleistende Milchkühe u. a. Einfluss auf die Futteraufnahme und die Milchleistung ausüben. Die Bereitstellung von Ergebnissen aus dem Einsatz unterschiedlicher Silagen unter praxisnahen Bedingungen ist wünschenswert. Aufgrund der wissenschaftlichen Qualität, in Verbindung mit der Perspektive auf eine mögliche praktische Anwendbarkeit der gewonnenen neuen Erkenntnisse, entspricht die vorgelegte Masterarbeit im Besonderen den Anforderungen des DMK-Förderpreises.“