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Gunther Plüschow – ein deutscher Luftfahrtpionier

Eine Sonderausstellung in der Flugwerft Schleißheim

(lifePR) (Oberschleißheim, )
In Südamerika ist sind seine Taten noch heute gegenwärtig, in seiner Heimat jedoch ist er weitgehend unbekannt: der Flugpionier Gunther Plüschow (08. Februar 1886 – 28. Januar 1931). Erste Berühmtheit erreichte der in München geborene Gunther Plüschow in den Jahren 1914/15 nach seiner abenteuerlichen Flucht mit einer „Rumpler Taube“ aus der belagerten Festung der deutschen Handelskolonie Tsingtau in China. Während einer Expedition nach Süd Amerika überflogen ab 1928 Gunther Plüschow und sein Begleiter Ernst Dreblow erstmals Kap Horn, die Darwin-Kordilleren, das patagonische Inlandeis und den Torres del Paine. Sie brachten von ihren Flügen zum ersten Mal Fotos und Filmmaterial von diesen bis dahin unerforschten Gegenden des südlichsten Teils Südamerikas mit. Bei ihrer zweiten Expedition 1931 verunglückten Plüschow und Dreblow tödlich beim Absturz ihres Flugzeugs in Patagonien. An das abenteuerliche Leben dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit erinnert die von Gerhard H. Ehlers und Ingrid W. Gaa zusammengestellte Ausstellung mit Fotos, Büchern und zeitgenössischen Dokumenten vom 24.06.2007 bis 30.09.2007 in der Flugwerft Schleißheim.

Als Kind lernte Gunther Plüschow Reiten und Segeln und lauschte gespannt den Erzählungen eines pensionierten Kapitäns, einem Freund der Familie. Diese Geschichten weckten seine Sehnsucht nach fernen Länder und Abenteuern.

In bewegenden Worten beschreibt Gunther Plüschow auf einer Erkundungsfahrt durch die feuerländischen Kanäle seine erste Begegnung mit dem Land seiner Sehnsucht: „Die Sonne lässt auch alles in so wunderbaren, so märchenhaft schönen Farben leuchten und spielen, mit ganzer Wucht überfällt mich dazu die Stille […] als beträte ich einen mächtigen Dom […] dies ist mein Feuerland, dies ist mein Traum.“

Am 28. Januar 1931, gegen 5.00 Uhr Südzeit, stürzt sein Heinkel Doppeldecker mit der Kennung „Tsingtau D 1313 “, genannt SILBERKONDOR, aufgrund eines technischen Defektes in die eisigen Fluten des Rico-Sees, unweit des Perito-Moreno Gletschers aus dem nur noch seine sterblichen Überreste geborgen werden konnten.
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