Das Werk scheint wie geschaffen, um über die Identität der Deutschen gleichermaßen mit Emphase wie Kritik zu reflektieren: Im Jahr 1920 begann Pfitzner Sprüche und Gedichte des Romantikers Joseph von Eichendorff zu vertonen, die er zu einer Konzertsaal-Kantate samt ausgedehnten symphonischen Zwischenspielen zusammenfügte. Alles das, fand Pfitzner, verdiente nur einen Namen: ›Von deutscher Seele‹. Nach seiner Berliner Uraufführung am 27. Januar 1921 wurde das Werk im Oktober 1923 sogar in New York aufgeführt – für den Komponisten ein seltener, internationaler Erfolg.
Vor dem Konzert am 3. Oktober wird der Intendant des Deutschlandradios Kultur, Prof. Ernst Elitz, ein Gespräch mit dem Bundesminister a. D. Egon Bahr führen. Der SPD-Politiker trat in den 1970er Jahren als wichtiger Berater Willy Brandts und »Architekt der Ostverträge« in Erscheinung. Das Gespräch findet um 19 Uhr im Curt-Sachs-Saal des Staatlichen Instituts für Musikforschung (Zugang durch das Foyer der Philharmonie) statt. Bereits um 17.30 Uhr wird der Berliner Emeritus Prof. Dr. Rudolf Stephan am selben Ort einen Vortrag zu Pfitzners Eichendorff-Kantate halten.
Mi 3. Oktober 2007 Konzert zum Tag der deutschen Einheit zur Einführung 19 Uhr Gespräch mit Egon Bahr und Ernst Elitzim Staatlichen Institut für Musikforschung (SIM), Curt-Sachs-Saal
Do 4. Oktober 2007 20 Uhr Philharmonie Berlin
Ingo Metzmacher
Solveig Kringelborn Sopran
Nathalie Stutzmann Alt
Christopher Ventris Tenor
Robert Holl Bass
Rundfunkchor Berlin Michael Gläser
Hans Pfitzner "Von deutscher Seele"
Romantische Kantate nach Sprüchen und Gedichten von Joseph von Eichendorff.
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