Nein – eine weitestgehend unerforschte Insel, Terahertz Incognita, wurde zwar schon in der Mitte des letzten Jahrhunderts im spektralen Ozean erspäht, jedoch war das Anlanden aufwändig und kostenintensiv. Mittlerweile ist es Forschern jedoch gelungen, das Frequenz-Eiland zwischen 0,1 und 10 Terahertz, d.h. zwischen hochfrequenten Mikrowellen und langwelliger Wärmestrahlung, teilweise zu erkunden und mit ersten Anwendungen zu besiedeln. Dabei müssen sich die Entdecker sowohl in optischen als auch in elektronischen Gewässern auskennen, denn bei der Entdeckung der Vielzahl an wissenschaftlich-technischen Möglichkeiten, die sich auf der Terahertz-Insel am Horizont erstrecken, hilft nur die Symbiose beider Ansätze.
In Zukunft will das Deutsche Terahertz-Zentrum e.V. Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Terahertz-Wellen fördern, indem es die interessierte Öffentlichkeit über die Möglichkeiten dieser Technologie informiert. Zudem dient es der besseren Vernetzung der in Deutschland tätigen Terahertz-Forscher in Unternehmen, Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Das Gründungsmitglied Prof. Martin Koch erklärt, wie sich diese Ziele erreichen lassen: „Das Zentrum stellt ein öffentliches Informationsforum bereit, in dem sowohl physikalische Grundlagen sowie technische Möglichkeiten für den interessierten Einsteiger aufbereitet werden, als auch fachkundige Wissenschaftler aktuelle Entwicklungen verfolgen können und eine Kontaktplattform finden.“
Derzeit wächst der Verein bereits täglich um weitere Mitglieder. In Kürze erscheint der Auftakt-Newsletter, dem zukünftig regelmäßig weitere folgen werden, um über das Vereinsleben und Neuigkeiten aus den Labors zu informieren. Für Ende des Jahres ist die erste Tagung geplant, auf der Forscher der Terahertz-Gemeinde aus ganz Deutschland in Braunschweig, der Stadt der Wissenschaft 2007, zusammenkommen. Dieses Treffen soll als jährlicher Höhepunkt etabliert werden.