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Die Mitte ist bunt

Inklusion und Integration zentrale Themen der Diakonie Württemberg auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag

(lifePR) (Stuttgart, )
Unter dem Motto "Die Mitte ist bunt" wirbt die Diakonie Württemberg auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag für ein lebendiges und integratives Miteinander in der Gesellschaft. Unabhängig von sozialem Status, Herkunft, persönlichen Fähigkeiten oder anderen individuellen Unterschieden der Menschen. Reinholen statt ausgrenzen. Prominente wie Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung Verena Bentele, SWR-Moderator Matthias Holtmann und Unternehmerin Carmen Würth verleihen diesem Anliegen mit vergnüglichen und informativen, witzigen und ernsthaften Beiträgen Ausdruck und Nachdruck. Eines der Highlights wird am 6. Juni eine inklusive Diakonie-Parade mit über 1.200 Mitwirkenden durch die Stuttgarter Innenstadt sein.

Der Startschuss fällt am 3. Juni um 12.30 Uhr in Esslingen. Auf dem Bahnhofsvorplatz startet mit einem Grußwort des Esslinger Dekans Bernd Weißenborn die letzte Etappe der Brot-für-die-Welt-Fahrradtour zum Kirchentag. Mit dabei sind der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Herrmann, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland Bischof Heinrich Bedford-Strohm, der badische Bischof Jochen Cornelius-Bundschuh, das Diakonie Fund Racing Team, die Diakonie-Gruppe "Mit dem Rad zur Arbeit" und viele weitere engagierte Radfahrer. Gegen 14.00 Uhr begrüßen Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, Landesstelle Brot für die Welt, die Stuttgarter Bürgermeisterin Isabel Fezer und die Brot-für-die-Welt-Präsidentin Cornelia Füllkrug-Weitzel die Radler der Brot-Tour im Diakonie-Viertel an der Leonhardskirche in Stuttgart.

"Mit der Brot-Tour machen wir auf den Hunger in der Welt aufmerksam. Am europäischen Tag des Fahrrads setzen wir damit ein Zeichen für Nachhaltigkeit. Und die gemeinsame Tour mit Radprofis, Freizeitsportlern und Gelegenheitspedalisten ins Diakonie-Viertel steht für Toleranz, Respekt, Vielfalt, Integration, Gastfreundschaft und Begegnung auf Augenhöhe. Alle sind eingeladen mitzuradeln," so Kaufmann. "Die Gesellschaft ist bunt, hochgradig heterogen und eckig und kantig - und dadurch eine Bereicherung für jeden, der sich darauf einlässt und mitwirkt und teil hat. Diakonie bietet mit dem Diakonie-Viertel und vielen weiteren Aktivitäten beim Kirchentag ein Forum für alle Menschen. Jeder ist willkommen und eingeladen, sich zu informieren, mitzumachen oder auch einfach nur dabei zu sein und Kulturelles und Informatives auf sich wirken zu lassen. Wirklich jeder!"

Für eine funktionierende Gesellschaft braucht es Inklusion und Integration. Reinholen in die Gesellschaft statt ausgrenzen. "Die Menschlichkeit einer Gesellschaft zeigt sich insbesondere in ihrem Umgang mit kranken und pflegebedürftigen Mitmenschen," sagt Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. Ihm ist es wichtig, "dass kranke und pflegebedürftige Menschen mit ihren Bedürfnissen immer im Mittelpunkt der gesundheitspolitischen Diskussion stehen." Über die Herausforderungen der Pflege von Morgen ist Hermann Gröhe am 6. Juni im Gespräch mit Eva-Maria Armbruster, Stellvertreterin des Vorstandsvorsitzenden des Diakonischen Werks Württemberg.

Die mehrfache Paralympicssiegerin Verena Bentele sieht Hindernisse und Grenzen als Herausforderung, an der man wachsen kann. Sie unterhält sich dazu am 5. Juni mit Oberkirchenrat Dieter Kaufmann. Matthias Holtmann, SWR-Moderatoren und Autor zahlreicher Hörfunk- und Fernsehformate, liest am 4. Juni aus seiner Biographie "Porsche, Pop und Parkinson...".

Raul Krauthausen hat von Geburt an die Glasknochenkrankheit. Über sich selbst sagt er: "Ich bin ein bisschen anders und beim Anderssein stets humorvoll. Meistens bin ich sogar fröhlich und nett, so wie viele fremde Menschen zu mir. Körperlich eingeschränkt zu sein, hat also doch so seine Vorzüge: konstant nette Menschen treffen, umsonst Bus fahren, eine günstigere Bahncard, freier Eintritt für eine zweite Person auf Inlandsflügen, in Museen und Kinos." Am 5.Juni um 15.30 Uhr liest er aus seinem Buch: "Dachdecker wollte ich eh nie werden..."

Die Unternehmerin Carmen Würth ist Mutter eines behinderten Jungen. In Künzelsau erfüllt sich Carmen Würth ihren Traum vom warmherzigen Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung. Sie ist die Initiatorin und Ideengeberin des Hotels Anne-Sophie und dem angeschlossenen Restaurants "Handicap". Hier arbeiten Menschen mit und ohne Handicap Hand in Hand. Carmen Würth ist am 6. Juni Gast auf der Diakonie-Bühne.

Norbert Haug war 22 Jahre lang Mercedes-Motorsport-Chef und ist heute strategischer Berater eines Spezialisten für behindertengerechtes Fahren. Am 5. Juni ist er im Gespräch mit SWR-Moderatorin Angelika Hensolt.

Während des gesamten Kirchentags ist die Kunstausstellung "Kunst trotz(t) Handicap" im Gustav-Siegle-Haus und in der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart zu sehen. Sie zeigt Kunstwerke von Menschen mit und ohne Behinderung. Werke des Atelier 5 in Mariaberg, der Kreativen Werkstatt der Diakonie Stetten und der Malwerkstatt der Zieglerschen finden sich neben Arbeiten von Otto Dix, Horst Anthes und Joseph Beuys. Die Ausstellungseröffnung findet am 3. Juni im Diakonie-Viertel statt.

Eines der Highlights der Aktionen der Diakonie ist die inklusive Diakonie-Parade am 6. Juni durch die Stuttgarter Innenstadt. Über 1.200 Akteure aus 45 diakonischen Einrichtungen und Initiativen zeigen, weshalb für sie die Mitte bunt ist. Die Parade zieht auf den Marktplatz, wo die Paradeteilnehmer u.a. von Diakoniepräsident Ulrich Lilie begrüßt werden. Auf der Marktplatzbühne wird Alexandra Cremer vom Netzwerk Inklusion Deutschland die Inklusionsfackel an Isabel Fezer, Sozialbürgermeisterin der Stadt Stuttgart, übergeben. Inklusionsfackel steht für Inklusion und Vielfalt und ist eine Initiative des Netzwerks Inklusion Deutschland. Die Deutschland-Tour der Inklusionsfackel startete am 11. April2015 in Wiesbaden. Nach der Fackelübergabe zieht die Diakonie-Parade weiter bis in das Diakonie-Viertel.

"Die Diakonie und ihre vielen Haupt- und Ehrenamtlichen integrieren Tag für Tag und selbstverständlich auch auf dem Kirchentag Menschen und Aktivitäten," unterstreicht Kaufmann. "Nicht zufällig ist das Diakonie-Viertel im Leonhardsviertel zu Hause. Dass wir ausgerechnet ans Stuttgarter Rotlichtviertel gehen, das viele eher meiden, ist für uns mit unserem Anliegen genau der richtige Ort. Berührungsängste haben wir nicht. Da halten wir es mit unserem Vorbild aus Nazareth. Der hatte auch keine. Gott sei Dank!"

Statement von Oberkirchenrat Dieter Kaufmann

Weitere Informationen zur Brot-Tour: www.brot-fuer-die-welt.de/...
Weitere Informationen zum Diakonie-Programm auf dem Kirchentag: www.blog.diakonie-wuerttemberg.de

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Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e.V.

Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein selbstständiges Werk und der soziale Dienst der Evangelischen Landeskirche und der Freikirchen. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes unterstützt der Wohlfahrtsverband im Auftrag des Staates hilfebedürftige Menschen. Das griechische Wort "Diakonia" bedeutet "Dienst". Die Diakonie in Württemberg ist ein Dachverband für über 2.000 Einrichtungen und Dienste. Über 45.000 hauptamtliche Mitarbeiter und mehr als 35.000 Ehrenamtliche betreuen über 275.000 Menschen in Beratungsstellen oder Einrichtungen, in denen sie leben. Es sind Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 100.000 Menschen.

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