Der Bundesfreiwilligendienst ist für den gebürtigen Weimarer und jetzigen Langensteinbacher Marc Philipp das Sprungbrett für die Ausbildung. Marc: "Ich habe hier nach einem Unfall erlebt, wie den Menschen geholfen wird. Ich möchte meine Dankbarkeit ausdrücken und den Menschen etwas zurückgeben. Mir geht es nicht um Geld. Ich freue mich mehr über ein Lächeln der Patienten als über alles Geld der Welt." In den letzten vier Wochen hatte Marc hier ein Praktikum gemacht und sich dann für den Bundesfreiwilligendienst entschieden. In diesem Praktikum gehörte das Arbeiten von einem Tag auf den anderen dazu.
Michael Rabo, 20, hat sich für einen Bufdi in der Alice-Salomon-Schule für Erziehungshilfe entschieden, um die Kinder- und Jugendarbeit näher kennenzulernen. "Ich möchte pädagogische Erfahrung sammeln, das ist mir sehr wichtig." Später möchte Rabo an der Pädagogischen Hochschule Lehramt studieren. Rabo freut sich, morgen mit dem Bufdi beginnen zu können. "Ich bin sehr gespannt darauf, die Kinder und ihre unterschiedlichen Charaktere kennenzulernen. Es werden sicher einige Überraschungen auf mich zukommen."
Insgesamt sind rund 85 Bewerbungen für einen Bundesfreiwilligendienst in der Diakonie Baden-Württemberg eingegangen, davon sind 37 Freiwillige in Vermittlung und 16 haben sich bereits fest verpflichtet. Bufdis in der Diakonie können aus über 2500 Einsatzstellen, den bisherigen Zivildienststellen, ihren Einsatzort auswählen. In der Diakonie in Baden-Württemberg haben sich bisher über 100 Menschen unterschiedlichen Alters nach dem neuen Freiwilligendienst erkundigt. Die neue Bufdi-Seite auf Facebook wird rege frequentiert. "Der Bundesfreiwilligendienst ist eine Chance für Menschen jeden Alters, sich sozial zu engagieren und dies als persönlichen Gewinn für sich zu erleben. Als ein Einsatz, der freiwillig geleistet wird, passt er besser zur Diakonie als ein Pflichtdienst, so die beiden evangelischen Wohlfahrtsverbände im Land.
Im Unterschied zum Zivildienst und zum Freiwilligen Sozialen Jahre steht der Bundesfreiwilligendienst auch über 27-Jährigen offen und kann in Teilzeit geleistet werden. Der Bundesfreiwilligendienst in der Diakonie dauert zwischen sechs und 18 Monaten. Er steht für Frauen und Männer ab 16 Jahren offen, ohne Altershöchstgrenze. Über 27-jährige können den Bundesfreiwilligendienst auch in Teilzeit von mindestens 20 Wochenstunden leisten.
Während seines Dienstes wird jeder Bufdi durch pädagogisches Personal in den Einrichtungen der Diakonie Baden-Württemberg begleitet. In Seminaren können die Freiwilligen neue Kenntnisse erwerben und Erlebtes reflektieren. Dabei sind die Bildungstage abhängig von der Dauer des Dienstes. So umfasst ein zwölfmonatiger Dienst 25 Bildungstage.
Rund 1500 junge Menschen sind derzeit in der Diakonie Baden-Württemberg in einem freiwilligen Jahr engagiert, sei es im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), im Ökologischen Jahr (FÖJ) oder in sozialen Projekten im Ausland. Der neue Bundesfreiwilligendienst ergänzt dieses umfangreiche Angebot. Mit einem Foto-Wettbewerb auf Facebook und einer CityCard-Kampagne wirbt die Diakonie Baden-Württemberg für den Bundesfreiwilligendienst. Die neue jugendgerechte Kommunikationslinie "Ran-ans-Leben-Diakonie" der Diakonischen Werke Baden und Württemberg umfasst die Webpage www.ran-ans-leben-diakonie.de und ein Profil auf Facebook www.facebook.com/....