Menschen mit Behinderung sollen mitten in der Stadt und in kleinen Wohneinheiten leben können. So will es die UN-Behindertenrechtskonvention und daran arbeiten auch die diakonischen Träger der Behindertenhilfe: in normalem Wohnumfeld in Städten und Gemeinden und in kleinen Wohneinheiten – weg von den großen Einrichtungen hin zu inklusivem, gemeindeintegriertem Wohnen.
Die Landesregierung fördert die Weiterentwicklung dieser Wohnformen für Menschen mit Behinderung in den Jahren 2017 und 2018 noch mit jeweils ca. 7,4 Millionen Euro. In den Vorjahren stand ca. 1 Million Euro pro Jahr mehr zur Verfügung. Nun sind die Fördermittel für 2018 bereits im März aufgebraucht. Zahlreiche weit vorangeschrittene Projekte der Träger, die dringend benötigt werden, können nun nicht weiter verfolgt werden. Ob und wofür 2019 Fördermittel für diese Aufgaben bereitgestellt werden, ist offen.
„Bei den Trägern entsteht Verunsicherung, innovative und zukunftsweisende Projekte geraten ins Stocken. Dabei ist es gerade für Menschen mit Behinderung wichtig, dass geeigneter Wohnraum in Städten und Gemeinden geschaffen wird. Das Land muss sich hier auch künftig mit Fördermitteln engagieren. Nur so kommt Inklusion voran“, sagt Eva-Maria Armbruster, Vorstand Sozialpolitik im Diakonischen Werk Württemberg.