Noch immer dauert eine durchschnittliche Kochlehre drei Jahre, doch manch ein alter Hase fragt sich: Was die angehenden Köche in den "modernen Küchen" heute lernen? Die High-Tech-Kücheneinrichter machen aus Kochhandwerkern elektronisch hochgebildete Systemadministratoren. Auf Knopfdruck schaffen sie dank modernster Kombidämpfer mit "ClimaSelect" und "StepMatic" in Self-Cooking-Centers ein perfektes, zartrosa Roastbeef. Aber warum und wie? Aber: "Lass die mal einen Lammsattel zerlegen oder ein Reh aus der Decke schlagen", lästern erfahrene Kollegen der Linzgau-Köche. Es ist keine Frage des Alters, oder der Maschinenstürmerei. Es ist eine Frage des Geschmacks. Computergesteuert schmeckt die Republik von Hamburg bis Konstanz gleich. Deshalb haben wir - Die Redaktion - uns vor zehn Jahren aufgemacht und die individuellsten Köche der Region zusammengeführt. "Die Besten der Region" titelten wir auf der ersten Ausgabe - und unsere Lesern stimmten uns zu: "Da ist jeder der Köche zu Recht dabei, was die da schreiben stimmt!", ist für uns die schönste Kritik. In zehn Ausgaben haben wir seither die Küchen und Restaurants, die Köche und den Service der Restaurants durchleuchtet, immer mit der Frage: Was macht gutes Essen aus, was ist ein guter Koch, eine empfehlenswerte Einkehr? In diesem Jahr standen wir in den Küchen unserer Linzgau-Köche viel im Weg, denn wir wollten sehen wie sie arbeiten in Zeiten der Mikrowelle und Fertiggerichte? Wir haben ihnen zugeschaut was sie alles von Hand bauen, formen und zusammensetzen. Unterm Strich steht fest: Ohne traditionelles Kochhandwerk keine moderne Kochkunst. Deshalb zum zehnten Mal ein Hoch auf das altbewährte Kochhandwerk klassischer Köche - und auf unsere Linzgau-Köche, das Beste, was die Region zu bieten hat.
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Mit schmackhaften und verführerischen Grüßen Erich Schütz und Njoschi Weber