Rund 60% Prozent der Gäste in den Jugendherbergen in Mecklenburg-Vorpommern kommen aus dem Schul- und Gruppensegment, der Großteil aus dem eigenen Bundesland und dem Nahbereich. Planung, programmatische Gestaltung und Qualitätsmanagement von Klassen- und Schulfahrten gehören zum Tagesgeschäft des DJH-Landesverbandes und seiner Jugendherbergen. "Der Austausch, der hier über das ganze Jahr hinweg stattfindet, ist sehr wertvoll und wird auch stetig in die Planung des Klassenfahrtenbereichs mit einbezogen", so Mila Zarkh, Leiterin der Produktentwicklung im DJH-Landesverband. "Um aber wirklich unserem Ziel näherzukommen, für Schulen ein Partner zu sein, der ihre Bedürfnisse genau kennt und auf den sie sich langfristig verlassen können, ist so ein intensiver Austausch wie heute bereichernd und eine große Chance, für die wir dem Staatlichen Schulamt sehr dankbar sind."
Geladen waren Schulleiter und Schulleiterinnen der Rostocker Grundschulen sowie der weiterführenden Schulen mit Grundschule des Landkreises Rostock, der Rostocker Grundund Förderschulen, der Förderschulen des Landkreises Rostock und des Landesförderzentrums Hören aus Güstrow. Beraten wurde in Form eines Workshops zu Zielen, Anforderungen und Chancen in der Zusammenarbeit im Bereich Schulfahrten. Worin liegt für Schulen der Mehrwert des außerschulischen Lernens und wie kann er gesteigert werden, wie kann Integration durch Jugendreiseanbieter wie den DJH-Landesverband MV befördert werden und welche organisatorischen Hürden erschweren eine Schulfahrt, all das waren Themenfelder, die diskutiert wurden.
"Über die Tatsache, dass Schulfahrten ein fester Bestandteil des schulischen Lebens sind, waren sich alle beteiligten Akteure schnell einig. Der Schuh drückt an ganz unterschiedlichen Stellen in der Umsetzung: Mehr Flexibilität im Programmaufbau einer Klassenfahrt, Vereinfachung bürokratischer Abläufe bei der Beantragung einer Schulfahrt sind Punkte, die neben vielen anderen genannt wurden. Diese ordnen wir im Nachgang: Einige der Wünsche und Anliegen schreiben wir uns ganz dick in unser Hausaufgabenheft. Andere, die politische Rahmenbedingungen betreffen, werden wir gemeinsam mit dem Schulamt zu gegebener Zeit an das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur herantragen. Wichtig aber ist, dass wir den Dialog zu einer unserer wichtigsten Zielgruppen seit jeher pflegen, und diesen haben wir durch diese Veranstaltung intensiviert.", bilanzierte Kai-Michael Stybel, Vorstandsvorsitzender des DJH-Landesverbandes M-V.
"Wir haben eine ganze Reihe konstruktiver Anregungen erhalten. In der Diskussion wurde unter anderem deutlich, dass das Bewusstsein darüber, wie viel Spielraum der aktuelle Schulfahrtenerlass lässt, noch nicht ausreichend verinnerlicht ist. Solche Erkenntnisse sind für uns elementar in unserer Aufgabe, Schulen dabei zu unterstützen Schulfahrten erfolgreich umzusetzen.", so Schulamtsleiterin Silke Schrader.
Eine Dienstberatung in einer solchen Form durchzuführen stieß bei den Beteiligten auf Anklang. In einem Auswertungsgespräch wird im Nachgang über Fortsetzungsmöglichkeiten beraten.