Eine hübsche Geschichte hat die 20teilige Sammlung von um 1900 entstandenen Tourismus- und Werbeplakaten: Ein Mitarbeiter des berühmten Hotel Sacher begeisterte sich für die Plakate, die er nach Ende ihrer Affichierung bei sich aufbewahrte und sammelte (Rufpreise von 100 bis 400 Euro). Mit 300 Euro gerufen wird etwa das Plakat der "Erste K. K. priv. Donaudampfschifffahrtsgesellschaft" aus 1901. Ein Sonderteil der Auktion besteht aus Autorennsportplakaten, z. B. das "Dostal"-Plakat "Internationale Automobil-Ralley für Frieden und Freundschaft", DDR 1961 (€ 150).
Weiters brilliert eine Sammlung österreichischer Plakate aus den Jahren 1919 bis 1930, darunter das künstlerische Aushängeschild der Korff-Hutfirma (JOHNNY, € 600). Bei den internationalen Tourismus-Plakaten sticht ein CASSANDRE (Adolphe Mouron)-Werk hervor. "Italia-Cosulich Lloyd Triestino" (€ 2.000). Extrem selten zu finden ist das Bert-Steiner-Plakat der "Sommernachtsredoute im Belvedere Park", 1920 (€ 500). Besonders dekorativ erweist sich ein Blatt eines anonymen Künstlers, der "Schreiber s erste österr. Patent-Tuchschuhe, Stiefeletten und Röhren Stiefel" anpreist (Österreich um 1870, € 170).
Kurios wie selten ist ein Glasschild eines Wiener Bäckermeisters mit Verkaufstarifen für Brot und Gebäck um 1900 (€ 140). Seltene Blechschilder, etwa von Semperit, ergänzen das Angebot in diesem Bereich. In der Sparte Filmplakate, in der vorigen Dorotheum-Auktion mit hohen Preisen sehr erfolgreich, überzeugt etwa jenes von "Die Letzten Tage von Pompeji", Österreich, Anfang der 1920erJahre (€ 180), oder jenes von Erich von Stroheims Film "Alraune", Deutschland, 1952. Es zeigt ganz dramatisch die Titelheldin Hildegard Knef (€ 140).
Weiters hat die Auktion neben klassischen Comics wie historischen Micky Maus-, Falk- oder Sigurd-Heften noch eine Reihe von Ölbildern eines anonymen Künstlers anzubieten, der im Auftrag eines Sammlers Motive nach Carl Barks malte (siehe Abb. re., € 150).