In der 2. Suite von Igor Strawinsky reihen sich vier kurze Stückchen aneinander: Marsch, Walzer, Polka und Galopp. Die Charaktere dieser Tänze werden witzig und geistreich parodiert: Durch bewusst schräge Melodien, falsche Töne, penetrant nudelnde Rhythmen, gegen den Strich gebürstete Akzente und durch eiernde Tempi, die sinnfrei verlangsamt oder beschleunigt werden.
Ästhetisch gar nicht minimalistisch und in seiner Farbintensität, seiner Hell-Dunkel-Arbeit eher der Romantik nahe stehend, ist "Lucernaris", das Konzert für Trompete, Live-Elektronik und Orchester des 1978 in Helsingborg, Schweden, geborenen Komponisten Tobias Broström. Er schrieb »Lucernaris« 2009 für den Weltklasse-Trompeter Håkan Hardenberger, der es mit dem Gävle Symfoniorkester in der Leitung von Robin Ticciati zur Uraufführung brachte.
Franz Schubert hat sich mit seiner 8. Sinfonie - nach zahlreichen gescheiterten Versuchen - den Weg zur großen Sinfonie, zur weiträumigen, satzübergreifenden, zusammenhangstiftenden Konzeption erarbeitet, ihm gelingt dies durch die Überführung liedartiger Thematik in die große sinfonische Form. Den vom mächtigen sinfonischen Erbe Beethovens belasteten Komponistengenerationen, allen voran Mendelssohn und Schumann, hat die Achte damit neue, zukunftsweisende Wege gewiesen. Robert Schumann war es, der sie während seines halbjährigen Wien-Aufenthalts im Januar 1839 wiederentdeckte, als er Schuberts Bruder Ferdinand einen Besuch abstattete und den Nachlass Schuberts begutachtete: "Hier ist, außer meisterlicher Technik der Komposition, noch Leben in allen Fasern, Kolorit bis in die feinste Abstufung, Bedeutung überall, schärfster Ausdruck des einzelnen", schrieb Schumann begeistert über die Achte, "und über das Ganze endlich ein Romantik ausgegossen, wie man sie schon anders woher bei Schubert kennt. Mit mehr als einer Stunde Spieldauer ist sie eine der längsten rein instrumentalen Sinfonien des 19. Jahrhunderts.
Gemeinsam werden der zukünftige Chefdirigent der Dresdner Philharmonie Michael Sanderling und der Artist in Residence Håkan Hardenberger den Abend musikalisch gestalten.
Sa 12. 03. 2011 | 19:30 Uhr
So 13. 03. 2011 | 19:30 Uhr
Kulturpalast, Festsaal
6. Zyklus-Konzert
:: ARTIST IN RESIDENCE – HÅKAN HARDENBERGER
Igor Strawinsky (1882 –1971)
Suite Nr. 2 für kleines Orchester
Tobias Broström (geb. 1978)
»Lucernaris« · Konzert für Trompete, Live-Elektronik und Orchester
Franz Schubert (1797 – 1828)
Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 »Große C-Dur«
Michael Sanderling | Dirigent
Håkan Hardenberger | Trompete
Ästhetisch gar nicht minimalistisch und in seiner Farbintensität, seiner Hell-Dunkel-Arbeit eher der Romantik nahe stehend, ist "Lucernaris", das Konzert für Trompete, Live-Elektronik und Orchester des 1978 in Helsingborg, Schweden, geborenen Komponisten Tobias Broström. Er schrieb »Lucernaris« 2009 für den Weltklasse-Trompeter Håkan Hardenberger, der es mit dem Gävle Symfoniorkester in der Leitung von Robin Ticciati zur Uraufführung brachte.
Franz Schubert hat sich mit seiner 8. Sinfonie - nach zahlreichen gescheiterten Versuchen - den Weg zur großen Sinfonie, zur weiträumigen, satzübergreifenden, zusammenhangstiftenden Konzeption erarbeitet, ihm gelingt dies durch die Überführung liedartiger Thematik in die große sinfonische Form. Den vom mächtigen sinfonischen Erbe Beethovens belasteten Komponistengenerationen, allen voran Mendelssohn und Schumann, hat die Achte damit neue, zukunftsweisende Wege gewiesen. Robert Schumann war es, der sie während seines halbjährigen Wien-Aufenthalts im Januar 1839 wiederentdeckte, als er Schuberts Bruder Ferdinand einen Besuch abstattete und den Nachlass Schuberts begutachtete: "Hier ist, außer meisterlicher Technik der Komposition, noch Leben in allen Fasern, Kolorit bis in die feinste Abstufung, Bedeutung überall, schärfster Ausdruck des einzelnen", schrieb Schumann begeistert über die Achte, "und über das Ganze endlich ein Romantik ausgegossen, wie man sie schon anders woher bei Schubert kennt. Mit mehr als einer Stunde Spieldauer ist sie eine der längsten rein instrumentalen Sinfonien des 19. Jahrhunderts.
Gemeinsam werden der zukünftige Chefdirigent der Dresdner Philharmonie Michael Sanderling und der Artist in Residence Håkan Hardenberger den Abend musikalisch gestalten.
Sa 12. 03. 2011 | 19:30 Uhr
So 13. 03. 2011 | 19:30 Uhr
Kulturpalast, Festsaal
6. Zyklus-Konzert
:: ARTIST IN RESIDENCE – HÅKAN HARDENBERGER
Igor Strawinsky (1882 –1971)
Suite Nr. 2 für kleines Orchester
Tobias Broström (geb. 1978)
»Lucernaris« · Konzert für Trompete, Live-Elektronik und Orchester
Franz Schubert (1797 – 1828)
Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 »Große C-Dur«
Michael Sanderling | Dirigent
Håkan Hardenberger | Trompete
