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Dresdner Philharmonie

Raritäten im Konzertsaal: Orchester des Fördervereins der Dresdner Philharmonie widmet sich (zu) selten gespielten Werken von Mendelssohn Bartholdy, Bruch und Nicodé

(lifePR) (Dresden, )
Mit Werken von Mendelssohn Bartholdy, Max Bruch und Jean Louis Nicodé widmet sich das Orchester des Fördervereins der Dresdner Philharmonie in seinem Konzert am 8. März 2020 christlichen und jüdischen Aspekten der deutschen Musikgeschichte. Auch im Konzert zu erleben: der ARD-Preisträger Friedrich Thiele und der Dresdner Schauspieler Ahmad Mesgarha.

In seiner oratorischen Kantate Lauda Sion hat Felix Mendelssohn Bartholdy eine Hymne von Thomas von Aquin vertont, die zur Liturgie des katholischen Feiertags Fronleichnam gehört. Sie erklingt nicht nur zum ersten Mal in der Geschichte des Fördervereins-Orchesters, sondern wurde auch von der Dresdner Philharmonie noch nie aufgeführt.

Max Bruchs 100. Todestag steht im Jahr 2020 im Schatten der Beethoven-Feierlichkeiten. Seinem berühmten Kol Nidrei liegt der jüdische Bußgesang zugrunde, der am Vorabend des Feiertags „Jom Kippur“ gebetet wird. Es ist ein Lieblingswerk vieler Cellistinnen und Cellisten und wird vom frisch gekürten Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs 2019 Friedrich Thiele gespielt. Nach seinem fulminanten Erfolg in München ist dies sein erster Auftritt im Konzertsaal des Kulturpalastes mit einem Orchester.

Zu Beginn des Konzerts erklingt der erste Satz der monumentalen Sinfonie Gloria! Ein Sturm- und Sonnenlied von Jean Louis Nicodé, der mit der Geschichte der Dresdner Philharmonie eng verbunden ist. In den 1880er und 1890er Jahren leitete er die „Philharmonischen Concerte“ des Orchesters und schuf später mit dieser Sinfonie ein Werk, das zu Unrecht völlig in Vergessenheit geraten ist. Das Fördervereins-Orchester hatte 2017 bereits das Finale der Sinfonie mit großem Erfolg zur Aufführung gebracht.

Passend zum Programm liest Ahmad Mesgarha die „Die Ringparabel“ aus Lessings „Nathan der Weise“.

Das Konzert findet zu Beginn der von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit organisierten bundesweiten „Woche der Brüderlichkeit“ statt. Die Woche wird am selben Tag mit einem Festakt zur Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille im Dresdner Kulturpalast eröffnet.

Tickets ab 14 Euro (Schüler, Studenten 9 Euro) sind im Ticketservice der Dresdner Philharmonie und an der Abendkasse erhältlich.

Programm

8. MRZ 2020, Sonntag, 18.00 Uhr
Kulturpalast, Konzertsaal

Jean Louis Nicodé
„Vorverkündigung. Von Werdelust und tausend Zielen“
aus: „Gloria! Ein Sturm- und Sonnenlied“ Sinfonie in einem Satze (1902/03)

Max Bruch
„Kol Nidrei“
Adagio für Violoncello mit Orchester und Harfe nach hebräischen Melodien (1880)

Felix Mendelssohn Bartholdy
„Lauda Sion“ – Kantate für Soli, Chor und Orchester (1846)

Wolfgang Hentrich, Leitung
Friedrich Thiele, Violoncello
Jana Büchner, Sopran
Britta Schwarz, Alt
Christoph Pfaller, Tenor
Andreas Scheibner, Bass
Ahmad Mesgarha | Sprecher
Philharmonischer Chor Dresden
Gunter Berger, Einstudierung
Fördervereins-Orchester der Dresdner Philharmonie
gemeinsam mit ehemaligen und derzeitigen Mitgliedern der Dresdner Philharmonie

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