Auf dem Gelände der dortigen Seniorenwohnanlage des Kreisverbandes Bühl-Achern e. V. trafen sich Vertreter aus beiden Kreisverbänden. Lichtenau ist Teil des Verbandsgebietes Kehl, die Wohnanlage gehört jedoch zum Kreisverband Bühl-Achern, sodass man sich an einem Ort mit Gemeinsamkeit traf. Viele Bewohner der Seniorenwohnanlage und ihre Angehörigen bildeten mit den Ehrenamtlichen aus den Ortsvereinen des DRK eine Menschenkette, um das Licht durch alle Hände weiterzureichen. Das Team des ambulanten DRK-Pflegedienstes auf der Schanz gestaltete einen frühsommerlich-festlichen Rahmen und lud die Gäste anschließend zum Kaffeenachmittag ein.
Nicole-Isabell Vogler, Aufsichtsrätin des Kreisverbandes und Martin Stiebitz, Kreisbereitschaftsleiter, nahmen das Licht der Hoffnung und Menschlichkeit aus den Händen von Rolf Peter Karrais, Vorsitzender DRK-Kreisverband Kehl, entgegen.
Auf dem Weg durch den Kreisverband Bühl-Achern wurde die Fackel später an die Ortsvereine im Kreisverbandsgebiet weitergereicht und auch in die hauptamtlichen Abteilungen weitergegeben, die sich an dieser mutmachenden Aktion beteiligten.
Am Pfingstmontag zu sehr früher Stunde und an der traumhaften Kulisse des Baumwipfelpfades in Bad Wildbad reichte der Kreisverband Bühl-Achern die Fackel schließlich an den Kreisverband Calw weiter. Vertreter aus Calw sowie des Landesverbandes Baden-Württemberg werden das Licht nun auf ihrem Gebiet weitersenden. Dabei verließ die Fackel das Gebiet des Landesverbandes Badisches Rotes Kreuz. Die Übergabe nahm Kreisbereitschaftsleiter Martin Stiebitz mit einer Abordnung aus den Bereitschaften vor. Vertreter der beiden Landesverbände waren zugegen: vom Landesverband Württemberg e.V. nahm Vizepräsident Wolfgang Haalboom und vom Landesverband Badisches Rotes Kreuz der Landesbereitschaftsleiter Uwe Grauli an diesem festlichen Moment teil.
Die Fackel wird nun ihren weiteren Weg nehmen. Am 24. Juni wird das Licht der Hoffnung und der Menschlichkeit schließlich im italienischen Solferino ankommen.
Historischer Hintergrund:
Am 24. Juni 1859 wird der Schweizer Henry Dunant auf einer Geschäftsreise mit den Konsequenzen der Schlacht von Solferino konfrontiert, einer der blutigsten Schlachten der Weltgeschichte. Die Schlacht gilt als Geburtsstunde des Roten Kreuzes: In den Tagen nach der Schlacht wurde die etwa acht Kilometer entfernte Stadt Castiglione delle Stiviere durch die Aktivitäten von Rotkreuzbegründer Dunant zum Mittelpunkt der Hilfeleistungen für die Verwundeten.
Seit 1992 erinnern tausende Menschen aus der ganzen Welt alljährlich rund um den 24. Juni bei einem Fackelzug (italienisch = Fiaccolata) des Italienischen Roten Kreuzes von Solferino nach Castiglione delle Stiviere an die Anfänge der Rotkreuz und Rothalbmondbewegung. Auch das Deutsche Rote Kreuz möchte an seine Wurzeln erinnern und beteiligt sich mit dem Fackellauf nach Solferino an der Fiaccolata beteiligen. Nach der Art eines Staffellaufs wird das „Licht der Hoffnung und Menschlichkeit“ von Rotkreuzgliederung zu Rotkreuzgliederung weitergereicht werden, bis es dann am 24. Juni Solferino in Norditalien erreicht.
Zur Begleitung der Aktion hat der DRK-Bundesverband eine Social Wall und eine Landingpage eingerichtet, wo der Weg der Fackel mitverfolgt werden kann. Die Social Wall ist über den Hashtag #fiaccolata2023 erreichbar.