- Mit "Luise von Baden" ist ein besonderes Buch erschienen, das die Rotkreuzgeschichte entscheidend verändern könnte.
Prinzessin Luise von Preussen, Großherzogin von Baden, gründete 1859 im Alter von 20 Jahren den Badischen Frauenverein, der die Ziele des später entstandenen Roten Kreuzes vorwegnahm. Kein Wunder, dass Henry Dunant für die Verwirklichung seiner humanitären Idee ihren Beistand suchte und den - mit der Unterstützung von Luises Eltern, König Wilhelm und Königin Augusta von Preußen, - auch erhielt.
Ohne diese Hilfe hätte Henry Dunant kaum die Zustimmung der deutschen Fürsten für die Neutralität des Roten Kreuzes gefunden, ohne die er sich schwerlich gegen seine andersdenkenden Kollegen im Genfer Fünferausschuss durchgesetzt hätte. Und deshalb erscheint die Frage berechtigt, ob ohne Luise von Baden, Wilhelm und Augusta von Preußen und deren mit ursächliche Durchsetzung der Neutralität das Rote Kreuz zu der supranationalen weltweiten Organisation geworden wäre, die es heute darstellt.
In den Jahrzehnten nach der Gründung des Roten Kreuzes galt Luise als dessen Lichtgestalt, der höchste internationale Ehrungen zuteilgeworden sind. So wurde u. a. als persönliche Huldigung an Luise, was es in der Geschichte des Roten Kreuzes nur dieses eine Mal gab, die IV.
Internationale Rotkreuzkonferenz 1887 nach Karlsruhe einberufen. All dies sollte Grund genug sein, Luise ins Gedächtnis des Roten Kreuzes zurückzuholen und ihr auch wegen ihrer epochalen Verdienste für die Menschheit einen besonderen Ehrenplatz in der badischen Geschichte einzuräumen - sowie Ihrer auch anlässlich des großen 300. Karlsruher Stadtgeburtstages in gebührender Weise zu gedenken.