Während die Unterwasser-Arbeitswelt immer noch eine fast rein männliche Domäne darstellt, haben Frauen im Tauchsport mächtig "aufgeholt". Ihre Quote liegt nunmehr bei knapp dreißig Prozent, so Dr. Claudia Haizmann, Fachärztin für Anästhesie, Tauch- und Überdruckmedizin. Frauen haben trotz physiologischer Unterschiede wie höherer Körperfettanteil, größerer Hautoberfläche und geringerer Muskelmasse grundsätzlich kein erhöhtes Risiko für Dekompressionserkrankungen (DCS). Eine schmerzhafte Schwellung der Brust nach dem Tauchgang könne aber durchaus ein Hinweis auf DCS sein. Die rasche Gabe von Sauerstoff bringe hier schnell Klarheit und beseitigt die Symptome, falls es sich um einen Tauchunfall handelt. Wegen der hormonellen Einflüssen ist kurz vor der Regelblutung ist DCS-Risiko erhöht. Frauen, die mittels "Pille" verhüten, sollten ärztliche Beratung in Anspruch nehmen, insbesondere wenn die Tauchgänge mit einer Fernreise verbunden sind. Ein ganz striktes Tauchverbot gilt während der Schwangerschaft und dies für jede Tiefe. "Ein bisschen Tauchen gibt es hier nicht, Dekompressionserkrankungen und Sauerstoffüberschuss beim Fetus können Durchblutungsstörungen des Hirns und eine unheilbare Erblindung des Ungeborenen zur Folge haben", so Dr. Claudia Haizmann. Zu einer adäquaten Ausrüstung gehören Anzüge und Jackets für Frauen, ein Atemregler, der passt, Softblei, das nicht am Unterbauch drückt, und eventuell kleinere Flaschen je nach Verbrauch.
Informationsveranstaltung für TaucherInnen mit der Tauchmedizinerin Dr. med. Claudia Haizmann, Fachärztin für Anästhesie,
Freiburg
am Mittwoch, dem 4.11.2009, 19:30 Uhr
im Druckkammerzentrum Freiburg, Habsburgerstr. 116
Anmeldungen: ( 0761 / 38 20 18 )