Der DRV-Bahnausschuss, dem Vertreter der Reisebüroketten,
-kooperationen, Franchiseunternehmen und selbständigen Reisebüros angehören, fordert weiterhin eine kostendeckende Vergütung für die DBAgenturen. Der Ausschuss unterstreicht darüber hinaus seine Forderung nach der Gleichbehandlung der Vertriebskanäle. Alle Bahnprodukte müssen zu gleichen Preisen sowohl in den Reisezentren, an den Automaten, im Internet als auch in den DB-Agenturen zu erwerben sein. Das gilt insbesondere auch für besonders stark umworbene Sonderangebote wie zum Beispiel das „Dauer-Spezial“.
„Über die Annahme oder die Ablehnung des DB-Angebots haben die DBAgenturen selbst zu entscheiden“, betont der DRV-Vizepräsident. Der DRV- „Weitere Kürzungen sind inakzeptabel“ DRV-Bahn-Ausschuss lehnt DB-Vergütungsmodell 2008 ab Seite 2 von 2 Bahnausschuss stellt gleichwohl klar, dass der Vertrieb von Bahnprodukten auf Grundlage des neuen DB-Vergütungsmodells keineswegs rentabel ist.
Laut einer von der Deutschen Bahn in Auftrag gegebenen Prozesskostenanalyse der Unternehmensberatung Fried & Partner benötigten die Agenturen im Durchschnitt 12 Prozent Provision, um rentabel wirtschaften zu können. Derzeit beträgt die Vergütung durchschnittlich nur 7,4 Prozent. Der DRV-Bahnausschuss lehnt jede Kürzung der Vergütung mit Nachdruck ab.
Reisebüros mit einem hohen Anteil am Vertrieb von Geschäftsreisen seien, so der DRV-Bahnausschuss, von den geplanten Kürzungen der DB besonders stark betroffen. Sie müssten vor allem starke Einschnitte in Bezug auf den 1.Klasse-Bonus hinnehmen, der von drei auf ein Prozent reduziert werden soll.
Rund 3.100 DB-Agenturen sorgen derzeit bundesweit für den DBFahrscheinverkauf mit persönlicher Beratung und sind vor allem auch dort präsent, wo die DB ihre Schalter aus Kostengründen geschlossen hat. Der Anteil der Agenturen am Fahrscheinumsatz der DB betrug 2006 rund eine Milliarde Euro. Im vergangenen Jahr erwirtschafteten die DB-Agenturen rund 20 Prozent des Umsatzes im DB-Personenverkehr.