Drei Sichtachsen nehmen Bezug zu dem erst 1843/ 44 errichteten Gesellschaftshaus vom Baukondukteur Wolff, welcher sich auch schon mit seinem Entwurf gegen Schinkel im Klosterbergegarten beim Bau des dortigen Gesellschaftshauses von 1825 - 1829 durchgesetzt hatte. Diese Sichtachsen haben auf westelbischer Seite als Bezugspunkte in der Stadtlandschaft neben diesem Gesellschaftshaus den Dom und drei städtische Kirchen. Lenne' hatte also die feste Absicht, seinen zweiten Volksgarten von Deutschland den Klosterbergegarten über diese eine Sichtachse mit dem Herrenkrugpark zu verbinden.
Obwohl keinerlei Kriegszerstörungen am Gesellschaftshaus des Herrenkrugs feststellbar waren, kam es in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts zum unerklärlichen Abriß des Gebäudes im klassizistischen Stil und seitdem klafft eine schmerzliche Baulücke zwischen den Doppelpergolen aus den Baujahren 1912 - 14. Als Ergebnis von Messekontakten des Initiators auf der jüngsten europäischen Denkmalmesse Ende November 2010 in Leipzig will sich nun eine europäische Arbeitsgemeinschaft aus der Denkmalpflege unter Mithilfe des ortsansässigen Gartenkunstvereins bemühen, bis zum 225. Geburtstag von Peter Joseph Lenne' am 29. September 2014 diesen Lückenschluß in altem Glanz wieder zu rekonstruieren. Zu diesem Geburtstag ist auch die Herausgabe der dreisprachig geplanten Publikation von Wittich zum Thema " Auf den Spuren von Lenne' in Europa " im Fischer - Verlag Frankfurt/ Main vorgesehen.
Schirmherr dieser wünschenswerten Rekonstruktion nach historischem Vorbild soll Bundespräsident Dr. Wulff werden. Man hofft hierbei auch auf Unterstützung durch das Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege von Sachsen - Anhalt, die Stadtverwaltung und die Lenne' - Akademie mit Sitz in Brandenburg. Dies soll zugleich das erste größere Bauvorhaben der zu gründenden Europäischen Lenne' - Gesellschaft ( E. L. C. Ltd. ) mit Sitz vorerst in Magdeburg sein, welche sich künftig um die Pflege des gartenkulturellen Erbes von Lenne' in Europa aktiv bemühen will.