Das jüngste PUU-Mitglied ATLANTIC Hotel SAIL City zeigte, dass umweltbewusstes Urlauben und Tagen einhergehen können mit dem Komfort eines Viersterne-Hotels. Anja Wagner, stellvertretende Hoteldirektorin und Klimastadtbotschafterin, erläuterte dem Umweltsenator das hauseigene Nachhaltigkeitskonzept: „Wir haben ein abteilungsübergreifendes ‚Green Team‘, das fortlaufend neue Maßnahmen entwickelt, um den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit des Hauses zu stärken.“ Dazu zählen bspw. weniger exotische aber dafür hochwertige saisonale Produkte aus der Region auf der Speisekarte oder weniger Reinigungsmittel oder Handtücher beim Housekeeping. „Strategischer Klimaschutz und eine nachhaltige Unternehmensführung ergänzt durch exzellenten Service machen dieses Hotel zu einem großen Vorbild in der Hotellerie“, begeisterte sich Lohse. Auf dem Dach des Conference Centers sorgen zudem rund 240.000 Bienen für schmackhaften Seestadt-Honig.
Weiter ging es auf der 86 Meter hohen Aussichtsplattform des Hotels. In luftiger Höhe traf der Umweltsenator auf Robert Howe, Geschäftsführer der Hafengesellschaft bremenports, seit 2013 PUU-Mitglied und mit dem Erfolgsprojekt Luneplate ebenfalls vorbildlich beim Erhalt biologischer Vielfalt im urbanen Raum. Mit Blick über die Kaiserschleuse bis hinüber zu den Containerbrücken des Container-Terminals 4 im Norden der Stadt gab Howe Auskunft über den Stand der aktuellen Umweltschutzprojekte. „Durch verschiedene naturschutzfachliche Kompensationsmaßnahmen konnte sich auf der rund 1.000 Hektar großen Fläche wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere entwickeln. So hält etwa eine Herde Wasserbüffel als tierische Landschaftspfleger die Gräser und Sträucher kurz, damit dort Vögel brüten können", so Howe. Der Umweltsenator zeigte sich beeindruckt: „Mit ihrem umfangreichen Nachhaltigkeitsmanagement, das weitaus mehr als nur die Schiffsabfallentsorgung, ökologische Kompensation und alternative Energiekonzepte für die Betriebsstätten umfasst, brechen die bremischen Zwillingshäfen eine Lanze für den Umweltschutz."
PUU-Gründungsmitglied Rübeling Dental-Labor war die letzte Station auf Lohses erster Etappe im Auftrag von Umwelt- und Klimaschutz. 43.000 Stück Konfektionszähne, 68 Kilogramm Kunststoff und 25 Kilogramm Keramikmassen, dazu noch 13.200 Kilogramm Gips und 235 Kilogramm Wachse – das sind nur einige der Rohstoffe, die im größten Dentallabor Norddeutschlands pro Jahr benötigt werden, um maßgeschneiderte Zahnimplantate zu fertigen. Auch hier zeugen umfangreiche Maßnahmen für Energieeffizienz und Ressourcenschonung von einer nachhaltigen Unternehmensstrategie. So zeigte Geschäftsführer Frank Rübeling dem Umweltsenator das ganze Spektrum von der Photovoltaikanlage über die mit einer hochmodernen Klimaanlage ausgestatteten Büroräume bis hin zur Lieferflotte mit Erdgasantrieb. „Die Unternehmen, mit denen ich heute in Bremerhaven ins Gespräch gekommen bin, setzen allesamt Maßstäbe in Sachen betrieblicher Umwelt- und Klimaschutz. Das hier ist Green Economy von seiner besten Seite“, resümierte Senator Lohse zum Ende des Tages in der Seestadt.
„Umwelt Unternehmen“ ist eine gemeinsame Aktivität des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr der Freien Hansestadt Bremen und der RKW Bremen GmbH. In Kooperation mit der BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven, der BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH, der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, der Handwerkskammer Bremen, der Klimaschutzagentur energiekonsens und der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH leistet „Umwelt Unternehmen“ einen entscheidenden Beitrag zu betrieblichen Umweltlösungen im Land Bremen.