Die einen betreiben eine Wanderimkerei oder stellen Boote aus nachwachsenden Rohstoffen her, die anderen sind Klimaschutzpionier in der Hotellerie oder bieten Recycling als Dienstleistung an: „Was die vier neuen PUU-Mitglieder verbindet, ist charakteristisch für unsere ganze Umweltpartnerschaft wie auch für alle bislang ausgezeichneten Klimaschutzbetriebe: Die Schonung von Ressourcen und eine insgesamt nachhaltige wirtschaftliche Ausrichtung stehen ganz weit oben im betrieblichen Alltag“, so Senator Lohse bei der feierlichen Urkundenübergabe, „dieses außerordentliche unternehmerische Engagement für den Umwelt- und Klimaschutz freut mich sehr. Ich wünsche der PUU auch in 2017 regen Zulauf und viel Erfolg bei allen geplanten Aktivitäten, die betrieblichen Umweltschutz in den Fokus nehmen.“ Denn die PUU-Geschäftsstelle, die „Umwelt Unternehmen“-Kooperationspartner wie auch die Mitgliedsfirmen wollen im August und September diesen Jahres gemeinsame Aktionswochen starten, die die Umweltleistungen aller Beteiligten in den Fokus rücken. „Damit wollen wir auf das Thema aufmerksam machen und zeigen, wie stark und aktiv unser Netzwerk und damit der Wirtschaftsstandort Bremen im betrieblichen Umweltschutz da stehen“, erläutert Martin Schulze, Leiter der Geschäftsstelle „Umwelt Unternehmen“, das Vorhaben. Darüber hinaus wird die Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Institutionen des Landes durch ein eigenes Kooperationsprojekt weiter intensiviert.
Vorgestellt: Die vier Neuen und zwei Klimaschutzbetriebe 2017
Atlantic Hotel Sail City GmbH:
Als eines der größten Veranstaltungshotels in der Region ist das Atlantic Hotel Sail City in Bremerhaven nicht nur als Klimastadtbotschafter sondern künftig auch als PUU-Mitglied aktiv. Das Hotel ist Pionier in Bezug auf Klimaschutz in der gesamten Atlantic Hotel Kooperation und wurde bereits zum dritten Mal in Folge in der Kategorie „Certified Green Hotel“ vom Verband Deutsches Reisemanagement ausgezeichnet. Klimaschutz ist als fester Bestandteil in der Unternehmensphilosophie verankert und ein abteilungsübergreifendes „Green Team“ widmet sich seiner Umsetzung.
Green Boats:
Moderne Technik mit Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen kombinieren – darauf setzt das Unternehmen Green Boats, um den Naturfaserbootsbau vorantreiben. Es möchte diese ökologisch vorteilhafte Bauweise als bessere Alternative zum Kunststoff durchsetzen. Green Boats bezieht Holz stets aus heimischen Wäldern und fertigt Boote fast ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen. Dazu nutzt das Unternehmen die ressourcenschonenden Rohstoffe Flachs, Kork und sogenannte „Green-Epoxidharze“, die CO2-neutral verwertbar sind.
Recycling Network Germany GmbH & Co. KG:
Ressourcenschonung ist das Kerngeschäft der Recycling Network Germany GmbH (RNG). Das Handelsunternehmen sammelt, prüft und sortiert gemeinsam mit Partnern alle Arten von Kunststoffen in über zehn Ländern Europas und führt diese für eine Weiterverarbeitung in den Stoffkreislauf zurück. Am Bremer Firmensitz werden ca. 200.000 Tonnen Kunststoff jährlich vermarktet. Ihr Know-how in Sachen Recycling bietet die RNG auch als Dienstleister an. Mit einer Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001 verfügt das Unternehmen über ein Umweltmanagementsystem, mit dem es den betrieblichen Umweltschutz vorantreibt.
Sonnentracht GmbH:
Als deutsche Wanderimkerei fördert die Sonnentracht GmbH den Erhalt biologischer Diversität: Sie hält etwa 750 Bienenvölker und erntet traditionelle, heimische Honigsorten. Neben der Honigerzeugung und -abfüllung produziert das Unternehmen auch Kokosprodukte, Brotaufstriche und Getränkesirupe und stellt Bienenwachs her. Seit November 2015 ist die Niederlassung IFS-zertifiziert und strebt aktuell eine Zertifizierung nach EcoStep an.
Klimaschutzbetriebe 2017:
Wenn Unternehmen im Land Bremen ihre CO2-Emissionen um mehr als 20 Prozent senken, würdigt der Umweltsenator dieses Engagement für außerordentlichen betrieblichen Klimaschutz seit 2008 mit dem Prädikat „Klimaschutzbetrieb CO2 minus 20“. In diesem Jahr erhalten die A.W. Dienemann GmbH & Co. KG und die Residenz-Reha-Kliniken GmbH als erste diese Auszeichnung. Mit der Installation einer PV-Anlage und der Umstellung der Beleuchtung auf LED hat A.W. Dienemann seine CO2-Emissionen um mehr als 85 Prozent gesenkt. Die Reha-Kliniken am Sendesaal werden bereits zum zweiten Mal Klimaschutzbetrieb, diesmal mit der Inbetriebnahme eines weiteren Blockheizkraftwerkes wie auch mit der schrittweisen Umstellung der Beleuchtungsanlagen auf energieeffiziente LED.
Die Bremer Umweltpartnerschaft ist ein Element von „Umwelt Unternehmen“, dessen Ziel es ist, Firmen in Bremen und Bremerhaven bei der Umsetzung nachhaltigen Wirtschaftens in die betriebliche Praxis zu unterstützen. Mit gezielter Beratung, gemeinsamen Fachveranstaltungen und der Entwicklung von Kampagnen und angepassten Marketinginstrumenten will sie auch künftig konkrete Optionen für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen anhand von umweltorientiertem und sozialverantwortlichem Handeln aufzeigen.
Infos unter www.umwelt-unternehmen.bremen.de oder bei der Geschäftsstelle, Telefon 0421/32 34 64-22.
„Umwelt Unternehmen“ ist eine gemeinsame Aktivität des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr der Freien Hansestadt Bremen und der RKW Bremen GmbH. In Kooperation mit der BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven, der BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH, der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, der Handwerkskammer Bremen, der Klimaschutzagentur energiekonsens und der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH leistet „Umwelt Unternehmen“ einen entscheidenden Beitrag zu betrieblichen Umweltlösungen im Land Bremen.