Der Klimafonds fördert seit 2010 den Klimaschutz in der Region. Ein Teil der Gelder fließt seitdem in die Wiedervernässung von Mooren, für die sich der BUND Landesverband Bremen e.V. in Norddeutschland stark macht. Denn lebende Moore binden mehr Kohlenstoffdioxid als alle Wälder der Welt zusammen, trockengelegte Moore hingegen setzen die schädlichen Klimagase frei. Die durch den Klimafonds ermöglichte Renaturierung von rund 2,14 Hektar ehemaligem Sumpfgebiet bewirkt eine nachhaltige Bindung von bis zu 250 Tonnen CO₂, berechnet auf einen Zeitraum von 20 Jahren, und kommt zudem dem Erhalt der biologischen Vielfalt zugute.
In den Klimafonds zahlen Firmen und Institutionen aus dem Land Bremen Gelder für ihre unvermeidbaren CO₂-Emissionen ein. Damit unterstützen sie zusätzlich zum Moorvernässungsprojekt auch kulturelle oder soziale Einrichtungen in Bremen und Bremerhaven, denen die finanziellen Mittel für die Umsetzung von Klimaschutz- und Energiesparmaßnahmen vielfach fehlen. Wie hoch der Beitrag der Unternehmen für ein gutes Klima ausfällt, entscheiden diese selbst. "Sie geben an, welche Aktivitäten in welchen Geschäftsbereichen für eine Berechnung der noch verbliebenen CO₂-Emissionen in Frage kommen", erklärt Andreas Lieberum, Marketingleiter der 'puu'-Koordinierungsstelle. Grundgedanke des Klimafonds ist, den finanziellen Beitrag von 25 Euro pro Tonne CO₂ an anderer Stelle für den Klimaschutz nutzbar zu machen. Eine Jury entscheidet, welche Einrichtungen gefördert werden. Als Grundlage dafür dienen die von der 'puu' und der Klimaschutzagentur energiekonsens beauftragten Energiegutachten. Mittel aus dem Klimafonds können jederzeit bei der Koordinierungsstelle beantragt werden. Gesucht sind weiterhin Firmen, die Klimaschutz mit sozialer Verantwortung verbinden möchten! Weitere Informationen unter www.umwelt-unternehmen.bremen.de oder bei der Koordinierungsstelle, Telefon 0421/3234640.
Seit Kampagnenstart sind per Treuhandvertrag knapp 72.000 Euro an den Treuhandfonds geflossen. Daraus wurden bislang zwölf Projekte unterstützt. Mit Erfolg: Die geförderten Einrichtungen sparen nun jährlich knapp 49.000 kg CO₂ ein und damit auch rund 11.300 Euro Energiekosten. Hinzu kommt noch die Bindung von CO₂ in den renaturierten Moorlandschaften mit ca. 35.000 Kilogramm CO₂.
Die Bremer Umweltpartnerschaft ist ein Element der 'initiative umwelt unternehmen'. Deren Ziel ist es, Firmen in Bremen und Bremerhaven bei der Umsetzung von nachhaltigem Wirtschaften in die betriebliche Praxis zu unterstützen. Mit gezielter Beratung, gemeinsamen Fachveranstaltungen und der Entwicklung von Kampagnen und angepassten Marketinginstrumenten will sie auch künftig konkrete Optionen für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen anhand von umweltorientiertem und sozialverantwortlichem Handeln aufzeigen. Zu den Kooperationspartnern der vom Senator für Umwelt, Bau und Verkehr getragenen Aktivitäten zählen neben der Handelskammer Bremen auch die Handwerkskammer, die Klimaschutzagentur energiekonsens, die IHK Bremerhaven sowie die Wirtschaftsfördergesellschaften BIS und WFB. Das Netzwerk wird organisiert von der Koordinierungsstelle 'partnerschaft umwelt unternehmen' und ist gefördert durch die Europäische Union (EFRE).