- Verantwortung: Netto geht mit SB-Schweine- und Geflügelfleisch nächsten Schritt für mehr Tierwohl
- Haltungsform: Umstellung von frischem und mariniertem SB-Schweine- und Geflügelfleisch auf Stufe 2 bis Ende 2021
- Ausblick: Netto plant Umstellung des gesamten Eigenmarkensegments auf höhere Haltungsformstufen
Das Thema Tierwohl und dessen Weiterentwicklung sind Bestandteil der ökologischen und gesellschaftlichen Verantwortungssicht von Netto Marken-Discount. „Wir verstehen unser Engagement für Tierwohl als kontinuierlichen Prozess, der die gesamte Wertschöpfungskette umfasst. Mit der weiteren Umstellung auf höhere Haltungsformstufen in unserem Eigenmarkensortiment gehen wir den nächsten, konsequenten Schritt und bieten Kundinnen und Kunden eine nachhaltigere Einkaufsoption“, so Christina Stylianou, Leiterin der Netto-Unternehmenskommunikation.
Für mehr Transparenz
Beim Thema Tierhaltung setzt Netto auf Transparenz und kennzeichnet grundsätzlich alle Eigenmarkenverpackungen im Frischfleischbereich (Hähnchen, Pute, Rind und Schwein) mit dem freiwilligen „Haltungsform“-Label. Die Haltungsform 1 steht für die Einstiegsstufe und entspricht den gesetzlichen Standards. Demgegenüber bietet die Haltungsform 2 nachweislich mehr Platzangebot und weitere Tierwohl-Maßnahmen wie Beschäftigungsmaterial. Ein Großteil des Eigenmarken-Frischfleischsortiments von Netto entspricht dabei mindestens Stufe 2. Die Haltungsform 3 wird vergeben, wenn die Tiere Zugang zu einem Außenklimabereich haben: Auch hier plant Netto einen weiteren Ausbau in seinem Eigenmarken-Sortiment. Die vierte Haltungsform entspricht den gesetzlichen Bestimmungen, die auch Bio-Fleisch erfüllt. Netto bietet auch in diesem Segment unter seiner Eigenmarke BioBio diverse Bio-Fleischartikel an. Dank des Kennzeichnungssystems können Verbraucherinnen und Verbraucher schneller erkennen, wie die Tiere gehalten werden. Netto erleichtert seinen Kundinnen und Kunden damit eine nachhaltigere Einkaufsentscheidung. Der Anteil der höheren Haltungsformen im Sortiment von Netto ist seither deutlich gestiegen. Eine ausreichende Verfügbarkeit an Warenmengen am Markt ist dafür Voraussetzung. Netto begrüßt, dass immer mehr landwirtschaftliche Erzeugerinnen und Erzeuger strengere Tierwohl-Kriterien in ihren Betrieben umsetzen. Diese positive Entwicklung macht es nun möglich, das SB-Schweine- und Geflügelfleischangebot in den Netto-Filialen bereits bis Ende des Jahres 2021 ausschließlich auf Haltungsstufe 2 und höher umzustellen – beginnend mit der nationalen Eigenmarke Gut Ponholz bereits bis Ende September 2021. Bei frischem Geflügelfleisch ist diese Zielsetzung seit Jahren bereits weitestgehend erreicht. Ausgenommen sind ausländische Spezialitäten wie etwa französische Geflügelspezialitäten sowie teilweise Aktionsware in Abhängigkeit zur Warenverfügbarkeit.
Für mehr Tierwohl
Das Thema Tierwohl hat bei Netto einen hohen Stellenwert. Gemeinsam mit allen Branchenbeteiligten und der Politik gilt es Lösungen zu entwickeln, wie sich Investitionen in bessere Haltungsstandards finanzieren lassen und sich für landwirtschaftliche Betriebe auch ökonomisch langfristig lohnen. Netto Marken-Discount ist Gründungsmitglied der Initiative Tierwohl (ITW) und setzt sich für eine tiergerechtere und nachhaltigere Fleischerzeugung ein. In der Initiative haben sich wichtige Partner der gesamten Wertschöpfungskette in der Schweinefleisch- und Geflügelfleischbranche in einem freiwilligen Aktionsbündnis zusammengeschlossen, um Tierwohl in der Nutztierhaltung in Deutschland aktiv und flächendeckend auszubauen. Bezogen auf Schweinefleisch führt Netto für jedes verkaufte Kilogramm Schweinefleisch 4,50 Cent an einen Tierwohlfonds ab, aus dem Maßnahmen für mehr Tierwohl unterstützt werden, die über gesetzliche Vorgaben hinausgehen. Seit 2015 hat Netto die ITW mit fast 80 Millionen Euro unterstützt. Ebenso werden zahlreiche Einzelmaßnahmen in verschiedenen Warengruppen umgesetzt. Aktuell profitieren bereits mehr als 10.000 Schweine- und Geflügelhalter in Deutschland von den Zahlungen aus dem Fonds der Initiative.
Um bis zum Jahr 2030 einen grundsätzlichen Haltungswandel zu erreichen, gilt es aber auch diejenigen mit ins Boot zu holen, die sich diesen Anstrengungen bisher verschließen. Hierzu zählen auch Handelsunternehmen, die sich bisher einer finanziellen Förderung und Verpflichtung höherer Haltungsstandards im Rahmen von Branchenlösungen zu verbessertem Tierwohl entziehen, in die Pflicht zu nehmen. So geht seit Jahren ein großer Anteil des in Deutschland erzeugten Fleisches in den Export, nur rund ein Drittel gelangt in den deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Gerade für den Export sowie vielfach in der industriellen Verarbeitung und der Systemgastronomie werden aber weiterhin meist nur die gesetzlichen Mindeststandards gefordert. Hier ist auch die Politik aufgefordert, Ansätze und Rahmenbedingungen zu gestalten, die alle Beteiligten der Wertschöpfungskette mit in die Verantwortung nehmen.
Netto engagiert sich bereits seit vielen Jahren für mehr Tierwohl und Transparenz in seinem Angebot. Hier einige Beispiele:
- Netto Marken-Discount ist Gründungsmitglied der Branchen-Initiative Tierwohl. Seit 2015 hat Netto die ITW mit fast 80 Millionen Euro unterstützt und damit einen wichtigen Beitrag geleistet, dass teilnehmende Landwirtschaftsbetriebe tierwohlgerechtere Bedingungen schaffen können. Die Mindestkriterien der ITW liegen über den gesetzlichen Anforderungen und werden kontinuierlich weiter ausgebaut.
- Netto arbeitet mit dem deutschen Tierschutzbund zusammen und führt Schweine- und Geflügelfleisch sowie Milch mit dem Label "Für mehr Tierschutz", das besonders strenge Kriterien einfordert. Seit Juli bietet Netto regional auch Eier mit Tierschutz-Label an. Bei Eiern setzt Netto auf den Bezug von KAT-zertifizierten Lieferanten (KAT=Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen).
- Im Februar 2021 hat Netto mit dem Deutschen Tierschutzbund vereinbart, den Anteil an Geflügelprodukten der Haltungsstufen 3 und 4 in den kommenden zwei Jahren zu verdoppeln.
- Im Bereich Tiefkühlware werden sukzessive Geflügel- und Schweinefleischprodukte auf die Haltungsform 2 umgestellt.
- Das Angebot an Bio-Fleisch und -Wurst (Haltungsformstufe 4) ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Mit der Eigenmarke BioBio bietet Netto so Fleisch- und Wurstartikel an, die den Richtlinien der EG-ÖKO-Verordnung entsprechen.