Zwischen den beiden Messen im vergangenen und in diesem Jahr hat der kleine Mecklenburger Verlag allein an gedruckten Büchern insgesamt 30 Neuerscheinungen herausgebracht – also pro Monat etwa drei neue Titel. An der Spitze in der Lesergunst steht seit seiner Veröffentlichung im August 2016 unbestritten der in der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern spielende Schwerin-Krimi „Die Tote im Pfaffenteich“ von Christiane Baumann. Die Heldin ihres spannenden Buches ist Kommissarin Nora Graf, die wegen eines angeblichen dienstlichen Vergehens aus Berlin in ihre Geburtsstadt Schwerin strafversetzt wird. Und gleich am ersten Abend entdeckt Graf, die Angst vor Wasser hat, bei einem Spaziergang am Pfaffenteich eine Frauenleiche. Und diese Tote soll nicht das einzige Mordopfer bleiben. Aber wer steckt dahinter? Und gibt es vielleicht einen Zusammenhang mit einer Serie von Vergewaltigungen, die Schwerin seit einiger Zeit in Atem hält? Schließlich gerät sogar die Tochter der Kriminalistin in höchste Gefahr. Der neue Nora-Graf-Krimi „Die toten Mädchen vom Dreesch“ wird erstmals in Leipzig vorgestellt.
Unter den anderen 29 Neuerscheinungen finden sich sowohl spannende historische Romane wie „Gold und Galeeren“ über die ungewöhnliche Lebensgeschichte von Jacques Coeur, dem einst mächtigen Schatzmeister des französischen Königs, von Frankreich-Experten Klaus Möckel und „Auf des Messers Schneide“ des österreichischen Autors Arnold Hiess, der das Schicksal des berühmten Meisterdiebs von Paris, Cartouche, nachzeichnet – als hätte er tatsächlich seine eigene Hinrichtung überlebt, aber auch ein mit vielen Bildern versehener Band über die Truppenaufklärer der im damaligen Norden der DDR stationierten 8. NVA-Motschützendivision von Rainer Paskowsky und Dietrich Biewald sowie der inzwischen bereits dritte SF-Band mit den ebenso menschlichen wie übernatürlichen Abenteuern von Nadja Kirchner, die Johan Nerholz aufgeschrieben hat. Besondere Beachtung dürften aber auch mehrere gemeinsam von der Schriftstellerin Gabriele Berthel (Texte) und ihrer Ende 2017 verstorbenen Lebensgefährtin, der Malerin und Grafikerin Helga Kaffke (Bilder), produzierten Bücher finden, darunter „Walking Talking“ über Irlands wilden Westen und „Valse Musette. Rouen en miniature“ über die zeitweilige französische Wahlheimat der beiden Künstlerinnen. In der Kalenderausstellung der Leipziger Buchmesse zu sehen sein werden auch zwei Kalender für das Jahr 2020 mit zauberhaften Aquarellen von Helga Kaffke aus Irland und Mecklenburg sowie der traditionelle Schwerin-Kalender mit alten und neuen Stadtansichten im Vergleich – natürlich ebenfalls für 2020.
Außerdem kündigt der Verlag für die Messetag zwei Lesungen an: So wird Johan Nerholz aus den neuesten Abenteuern von Nadja Kirchner lesen und der renommierte Krimi-Autor Jan Flieger stellt sein erst kürzlich erschienenes Buch „Der Serienmörder, den man nicht stellte“ vor. Darin verknüpft er auf raffinierte Weise unentdecktes kriminelles Treiben und zeitgeschichtliche Ereignisse eines im Untergang befindlichen Landes.