Gisela Heller wurde am 6. August 1929 in Breslau geboren und verlebte ihre Kindheit und Jugend mit zwei Geschwistern im grünen Gürtel um Breslau. Der Vater war Gartenarchitekt. Als im Januar 1945 Breslau zur Festung erklärt wurde, mussten sie flüchten und landeten bei Kriegsende im Dorfe Threna bei Leipzig. Dort arbeitete sie bei Bauern für Kartoffeln und Brot, nahm Privatunterricht bei einer emeritierten Professorin und putzte bei einer ausgebombten Musikverlegerin für Französisch-Stunden. Durch deren Fürsprache erhielt sie 1946 einen Studienplatz an der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt in Leipzig. 1947 folgte ein Volontariat am gerade wieder gegründeten Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Von 1948 bis 1950 arbeitete sie als Redakteurin beim Schulfunk. Durch die Heirat mit dem Russland-Spätheimkehrer, Schauspieler und Rundfunkreporter Hans Heller kam sie nach Weimar. 1951 bekam sie eine Tochter. 1952 kam sie nach Berlin zum Deutschlandsender, Abteilung Unterhaltung. 1954, nach der Geburt der zweiten Tochter war sie noch freiberuflich tätig. Ab 1956 war sie Korrespondentin des Deutschlandsenders mit Reportagen aus dem Alltagsleben zwischen Ostsee, Havel und Elbe. 1962 war sie nach der Geburt des dritten Kindes in freier Mitarbeit für den Fernsehfunk als Redakteurin für „Der gefilmte Brehm“ und als Autorin für „Wünsch Dir was“, Reiseberichte und Film-Feuilletons tätig. Ab 1970 schrieb und moderierte sie für Radio DDR, Sender Potsdam, Features und Feuilletons zu dem Thema „Brandenburgica“. Gisela Heller, die in zweiter Ehe bis zu dessen Tod 2010 mit dem Leichtathleten, Sportoffizier und Ingenieur-Ökonomen Martin Schoelzgen verheiratet war, lebte bis kurz nach der politischen Wende in Kleinmachnow und heute in Teltow. Gisela Heller war 1976 und 1989 mit dem Fontane-Preis des Bezirks Potsdam und 1986 mit dem Kunstpreis der DDR ausgezeichnet worden.
Eine Brandenburgerin par excellence - EDITION digital gratuliert Gisela Heller zum 95. Geburtstag
Gisela Heller wurde am 6. August 1929 in Breslau geboren und verlebte ihre Kindheit und Jugend mit zwei Geschwistern im grünen Gürtel um Breslau. Der Vater war Gartenarchitekt. Als im Januar 1945 Breslau zur Festung erklärt wurde, mussten sie flüchten und landeten bei Kriegsende im Dorfe Threna bei Leipzig. Dort arbeitete sie bei Bauern für Kartoffeln und Brot, nahm Privatunterricht bei einer emeritierten Professorin und putzte bei einer ausgebombten Musikverlegerin für Französisch-Stunden. Durch deren Fürsprache erhielt sie 1946 einen Studienplatz an der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt in Leipzig. 1947 folgte ein Volontariat am gerade wieder gegründeten Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Von 1948 bis 1950 arbeitete sie als Redakteurin beim Schulfunk. Durch die Heirat mit dem Russland-Spätheimkehrer, Schauspieler und Rundfunkreporter Hans Heller kam sie nach Weimar. 1951 bekam sie eine Tochter. 1952 kam sie nach Berlin zum Deutschlandsender, Abteilung Unterhaltung. 1954, nach der Geburt der zweiten Tochter war sie noch freiberuflich tätig. Ab 1956 war sie Korrespondentin des Deutschlandsenders mit Reportagen aus dem Alltagsleben zwischen Ostsee, Havel und Elbe. 1962 war sie nach der Geburt des dritten Kindes in freier Mitarbeit für den Fernsehfunk als Redakteurin für „Der gefilmte Brehm“ und als Autorin für „Wünsch Dir was“, Reiseberichte und Film-Feuilletons tätig. Ab 1970 schrieb und moderierte sie für Radio DDR, Sender Potsdam, Features und Feuilletons zu dem Thema „Brandenburgica“. Gisela Heller, die in zweiter Ehe bis zu dessen Tod 2010 mit dem Leichtathleten, Sportoffizier und Ingenieur-Ökonomen Martin Schoelzgen verheiratet war, lebte bis kurz nach der politischen Wende in Kleinmachnow und heute in Teltow. Gisela Heller war 1976 und 1989 mit dem Fontane-Preis des Bezirks Potsdam und 1986 mit dem Kunstpreis der DDR ausgezeichnet worden.