Uwe Berger, der ein Abkömmling von Karlshafener Hugenotten war, wurde am 29. September 1928 in Eschwege geboren. Karlshafen war 1699 von Landgraf Karl von Hessen-Kassel als „Exulantenstadt“ zur Ansiedlung von Hugenotten, protestantischen Glaubensflüchtlingen aus Frankreich, an der Mündung der Diemel in die Weser gegründet worden. Sein Vater war Direktor bei der Deutschen Reichsbank. Seine Jugend verlebte er in Emden, Augsburg und Berlin. Mit 15 Jahren wurde er als Flakhelfer in der Umgebung von Berlin eingesetzt. Anfang 1945 meldete er sich, um nicht zur Waffen-SS gezogen zu werden, freiwillig zur Kriegsmarine und war bei Kriegsende als Marineoffizieranwärter in Dänemark. Im selben Jahr vorzeitig aus britischer Gefangenschaft entlassen, schrieb er nach seiner Rückkehr erste Gedichte und Prosaversuche. Bereits während eines Studiums der Germanistik und Kunstwissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität arbeitete er im Verlag Volk und Wissen, kurz danach wurde er in den Aufbau-Verlag geholt, wo er von 1949 bis 1955 als Lektor tätig war. Danach war er freischaffend. 1973 wurde er Vorstandsmitglied des Schriftstellerverbandes der DDR. Zugleich war er von 1982 bis 1989 parteiloser Vizepräsident des DDR-Kulturbundes. Für sein Schaffen wurde Uwe Berger mehrfach ausgezeichnet, so 1961 mit dem Johannes-R.-Becher-Preis, 1968 mit dem Heinrich-Heine-Preis, 1972 mit dem Nationalpreis der DDR und 1988 mit dem Theodor-Körner-Preis sowie mit dem Professorentitel h. c. der humanistischen Disziplinen der Interamerican University of Humanistic Studies.
Eine Erzählung für und über Gertrud Kolmar - EDITION digital erinnert zum 10. Todestag an Uwe Berger
Uwe Berger, der ein Abkömmling von Karlshafener Hugenotten war, wurde am 29. September 1928 in Eschwege geboren. Karlshafen war 1699 von Landgraf Karl von Hessen-Kassel als „Exulantenstadt“ zur Ansiedlung von Hugenotten, protestantischen Glaubensflüchtlingen aus Frankreich, an der Mündung der Diemel in die Weser gegründet worden. Sein Vater war Direktor bei der Deutschen Reichsbank. Seine Jugend verlebte er in Emden, Augsburg und Berlin. Mit 15 Jahren wurde er als Flakhelfer in der Umgebung von Berlin eingesetzt. Anfang 1945 meldete er sich, um nicht zur Waffen-SS gezogen zu werden, freiwillig zur Kriegsmarine und war bei Kriegsende als Marineoffizieranwärter in Dänemark. Im selben Jahr vorzeitig aus britischer Gefangenschaft entlassen, schrieb er nach seiner Rückkehr erste Gedichte und Prosaversuche. Bereits während eines Studiums der Germanistik und Kunstwissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität arbeitete er im Verlag Volk und Wissen, kurz danach wurde er in den Aufbau-Verlag geholt, wo er von 1949 bis 1955 als Lektor tätig war. Danach war er freischaffend. 1973 wurde er Vorstandsmitglied des Schriftstellerverbandes der DDR. Zugleich war er von 1982 bis 1989 parteiloser Vizepräsident des DDR-Kulturbundes. Für sein Schaffen wurde Uwe Berger mehrfach ausgezeichnet, so 1961 mit dem Johannes-R.-Becher-Preis, 1968 mit dem Heinrich-Heine-Preis, 1972 mit dem Nationalpreis der DDR und 1988 mit dem Theodor-Körner-Preis sowie mit dem Professorentitel h. c. der humanistischen Disziplinen der Interamerican University of Humanistic Studies.