Bei EDITION digital liegen 30 Bücher von Heinz Kruschel vor, darunter der 1978 von der DEFA in der Regie von Erwin Stranka unter dem Titel „Sabine Wulff“ und mit einer großartigen Karin Düwel in der Hauptrolle verfilmte Roman „Gesucht wird die freundliche Welt“. Zur Auswahl gehören auch die 1964 veröffentlichte Liebesgeschichte „Das Mädchen Ann und der Soldat“, die ein Vierteljahrhundert lang immer neue Auflagen erlebte, „Die Rebellion der Franca Viola“ (1969), die Romane „Wind im Gesicht“ (1971) und „Leben. Nicht allein“ (1982) sowie der Essay „B.B., der Augenmensch. Gedanken über den Maler Bruno Beye“ (2002). Alle E-Books sind unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel zu haben.
Heinz Kruschel wurde als Sohn eines Bergmanns und späteren kaufmännischen Angestellten der Staßfurter Salzbergwerke am 8. Oktober 1929 in Leopoldshall geboren. Nach einer Lehre als Modelltischler studierte er 1949/50 am Lehrerbildungsinstitut in Staßfurt. Anschließend war er von 1950 bis 1952 Lehrer in Sandersdorf, von 1952 bis 1955 in Magdeburg und von 1955 bis 1958 in Egeln. Nach einem Fernstudium der Germanistik war er von 1958 bis 1961 Direktor einer Erweiterten Oberschule in Havelberg. Von 1961 bis 1963 arbeitete er als Journalist und Kulturredakteur bei der Magdeburger „Volksstimme“. Seit 1963 lebte er als freier Schriftsteller in Magdeburg. In den Sechzigerjahren bereiste er unter anderem Ungarn, Bulgarien, Usbekistan und Kuba. Kruschel war seit 1990 Mitglied des Friedrich-Bödecker-Kreises, bis 1999 Vorsitzender des Landesverbandes Sachsen-Anhalt. Er wurde 1973 mit den Erich-Weinert-Preis der Stadt Magdeburg, 1974 mit den Theodor-Körner-Preis und mit dem Orden „Banner der Arbeit“, 1977 mit dem Literaturpreis des FDGB sowie 1980 mit dem Vaterländischen Verdienstorden ausgezeichnet. Heinz Kruschel, der am 13. Dezember 2011 in Magdeburg starb, ist der Vater des Schriftstellers Karsten Kruschel, Jahrgang 1959.