Zu den neun, jetzt neu erschienenen Titeln gehören die Erinnerungsbücher „Ahrenshooper Begegnungen. Ein Haus am Meer und seine Gäste“ (2008) und „Zu guter Letzt (2016), die besinnlich-amüsante Erzählung mit offenem Schluss „Das Kurhaus“ (2002) und das Zeitbild in sechs aufregenden Skizzen „Die Verführung“ (2010), die Romane „Der Leuchtturm“ (2009), in dem Ex-Kriminalist Christian Wendt noch manche offene Frage zu klären hat, und „Der Feind im Haus“ (2010), in dem es um Medien und Geheimdienste geht, und der abschließende Band der spannenden Amateurdetektiv-Reihe „Der Verlust oder die Abenteuer des Uwe Reuss“ (2001) sowie das Gesamtpaket „Alle Abenteuer des Uwe Reuss“ – drei Bücher in einem. Alle E-Books von Wolfgang Schreyer sind unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel zu haben.
Wolfgang Schreyer war am 20. November 1927 in Magdeburg als Sohn eines Drogisten geboren worden. Er besuchte die Oberschule und wurde in der Endphase des Zweiten Weltkriegs als Flakhelfer eingesetzt. Er diente bis Kriegsende in der Wehrmacht und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. Danach absolvierte er eine Ausbildung zum Drogisten und übte diesen Beruf anschließend bis 1950 aus. Von 1950 bis 1952 war er Geschäftsführer eines Werks der pharmazeutischen Industrie. Seit dem Erscheinen seines Romandebüts „Großgarage Südwest“, dem ersten Krimi der DDR, war Wolfgang Schreyer als freier Schriftsteller tätig. Wolfgang Schreyer war seit 1952 Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR und seit 1974 des PEN-Zentrums der DDR; später des PEN-Zentrums Deutschland. Seit 1990 gehörte er dem Verband deutscher Schriftsteller an. Für sein Buch „Unternehmen Thunderstorm“ über den Warschauer Aufstand war der junge Schriftsteller 1956 mit dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR ausgezeichnet worden. Für viele Leser war sein Platz dort, wo sich Hoch- und Populärliteratur ganz nahe sind. Besonderes Kennzeichen seiner Bücher war sein spannendes, aber zugleich faktenreiches Schreiben mit politischem Tiefgang. Und er hatte auch nichts dagegen, als ein Unterhaltungsschriftsteller im besten Sinne des Wortes bezeichnet zu werden, wehrte sich jedoch vehement gegen das nach der Wende von einem SPIEGEL-Reporter in Umlauf gebrachte Wort, der „Konsalik der SED“ gewesen zu sein. Wolfgang Schreyer starb am 14. November 2017 in Ahrenshoop, wo er seit 1972 lebte und arbeitete. Einen guten Überblick zum Leben und Schaffen des vielseitigen Autors bietet das bereits 2018 ebenfalls bei EDITION digital erschienene Autorenbuch „Ein Magdeburger an der Ostsee. Wolfgang Schreyer und seine Bücher“, das auch biografische und bibliografische Übersichten enthält.