Besonderes Lob heimste bei ihrem Erscheinen „Die Reise zum Stern der Beschwingten“ ein, welche ein Literaturkritiker als eine swiftsche Reise durch verschiedene groteske Staatswesen bezeichnete, darunter einen Staat der Molch-Kapitalisten oder Kapitalistenmolche. Die Bewohner des „Sterns der Beschwingten“ treiben sprachlich ein heiteres Spiel mit der Wirklichkeit. Gerade durch dieses heitere Spiel, welches den Ernst verstellt, werde aber die Wirklichkeit nur um so treffender bezeichnet.
In dem Band „Der Sternenkavalier“, in dem Könige, Ketzer, Akademiker, Prinzessinnen und mancherlei Gespenster vorkommen, bieten die Irrfahrten des Großmeisters der galaktischen Wissenschaften Eto Schik und seines Gefährten As Nap manche Überraschung und Anlass zum Nachdenken über Theorie und Praxis.
Unter dem Titel „Der indiskrete Roboter“ hatte Branstner drei utopische Erzählungen versammelt, die er heiter und unbeschwert vorträgt. Und keinesfalls darf man sich von den nur auf den ersten Blick techniklastigen Texten täuschen lassen. Es geht vielmehr um die Beziehungen zwischen Mensch und Maschine und vor allem um die zwischenmenschlichen Beziehungen und um Verantwortung.
Was passieren kann, wenn man in der Lage ist, die Schwerkraft nach Wunsch und Belieben aufzuheben, das zeigt der Autor in seinem utopischen Kriminalroman „Der falsche Mann im Mond“. So liebt die letzte Millionärstochter den Liftboy, welcher acht Sprachen spricht und kein Trinkgeld nimmt.
Eine Menge utopischer Anekdoten präsentiert „Der astronomische Dieb“ – von „Der gravierende Unterschied“ bis zu „Die Verfremdungsmaschine“. Und das alles geschieht mit astronomischer Sicherheit – also pünktlich und fast immer reibungslos. Es lohnt sich durchaus, den erfindungsreichen Mechanikus Fränki und seinen ihm anhängenden Freund Joschka kennenzulernen. Und natürlich die utopischen Anekdoten in „Der astronomische Dieb“.
Im Übrigen charakterisierte jemand den 1927 im thüringischen Blankenhain geborenen und 2008 in Berlin gestorbenen Autor noch zu dessen Lebzeiten als „nichts als ein eigenständiger, unabhängiger Denker. Allerdings logisch auch der Streitbarste. Und der Lustigste. Branstner hält Genie für erforderlich, aber Charakter hält er für wichtiger. Auch für seltener.“ Knapp ein Jahrzehnt nach seinem Tode ist sein Werk auf jeden Fall eine Wieder-Entdeckung wert.