Schreyer war einer der produktivsten, erfolgreichsten und vor allem meistgelesenen Autoren der DDR und veröffentlichte während mehr als sechs Jahrzehnten schriftstellerischer Arbeit mehr als 40 Bücher in einer Gesamtauflage von rund sechs Millionen Exemplaren. Eine Reihe seiner Bücher wurden von der DEFA oder vom DDR-Fernsehfunk verfilmt, darunter „Der Traum des Hauptmann Loy“ (1961) und „Das grüne Ungeheuer“ (1962) sowie „Preludio 11“ (1963) und „Der Adjutant“ (1972). Kennzeichen seiner Bücher waren ein oft abenteuerliches und spannendes Schreiben ebenso wie sehr gut recherchierte und an Tatsachen orientierte Texte. Auch wenn sein literarisches Werk in weiten Teilen der Unterhaltungsliteratur zuzuordnen ist und oft an für DDR-Zeiten exotischen Schauplätzen wie in Lateinamerika, der Karibik und den USA spielt, wo auch der DDR-Bürger Wolfgang Schreyer vor der Wende kaum hinkam, trägt es fast immer gesellschaftskritische Züge – die Kritik am eigenen Land nicht ausgeschlossen. Neben einer kurzen Einführung in Leben und Werk sowie biografischen und bibliografischen Angaben präsentiert das erste Autorenbuch in kurzen Auszügen alle 38 aktuell bei der EDITION digital als E-Books lieferbaren Titel. Die Auswahl beginnt mit „Großgarage Südwest“, dem ersten Kriminalroman der DDR, den der damals erst 25-jährige Autor 1952 veröffentlicht hatte, über „Unternehmen Thunderstorm“ (1954) und „Preludio 11“ (1964) über die drei Teile seiner Dominikanischen Tragödie „Der Adjutant“ (1971), „Der Resident“ (1973) und „Der Reporter“ (1980) bis zu dem Roman „Endzeit der Sieger“ (1989) und seiner im Jahre 2000 erschienenen Autobiografie „Der zweite Mann. Rückblick auf Leben und Schreiben“. Das Autorenbuch zu Wolfgang Schreyer ist ebenso wie die insgesamt 38 E-Books mit seinen zwischen 1952 und 2000 erschienenen Büchern unter edition-digital.de sowie im stationären und Online-Buchhandel zu haben.
Wolfgang Schreyer war am 20. November 1927 in Magdeburg als Sohn eines Drogisten geboren worden. Er besuchte die Oberschule und wurde in der Endphase des Zweiten Weltkriegs als Flakhelfer eingesetzt. Er diente bis Kriegsende in der Wehrmacht und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. Danach absolvierte er eine Ausbildung zum Drogisten und übte diesen Beruf anschließend bis 1950 aus. Von 1950 bis 1952 war er Geschäftsführer eines Werks der pharmazeutischen Industrie. Seit dem Erscheinen seines Romandebüts „Großgarage Südwest“ war Wolfgang Schreyer als freier Schriftsteller tätig. Wolfgang Schreyer war seit 1952 Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR und seit 1974 des PEN-Zentrums der DDR; später des PEN-Zentrums Deutschland. Seit 1990 gehörte er dem Verband deutscher Schriftsteller an. Für sein Buch „Unternehmen Thunderstorm“ über den Warschauer Aufstand war er 1956 mit dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR ausgezeichnet worden. Er starb am 14. November 2017 in Ahrenshoop, wo er seit 1972 lebte und arbeitete.
Titelbilder können Sie unter http://www.edition-digital.de/Presse herunterladen.