Am Freitag konnte Chris nicht trainieren, beim heutigen Testspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden (17 Uhr in Geisenheim) wird er nicht dabei sein. Die Pause werde mindestens vier Tage dauern, „vielleicht aber auch länger“, sagt der Trainer. Funkel kann die Probleme von Chris nachvollziehen, „weil ich selbst auch als Spieler immer Schwierigkeiten mit dem Rücken hatte.“ Der Brasilianer müsse nun weiter hart daran arbeiten, die Muskulatur im fraglichen Bereich zu stärken, mahnt Funkel. Trotzdem könne es immer wieder vorkommen, dass Chris Pausen einlegen müsse. Gute Voraussetzungen für einen Stammplatz sind dies nicht. Entzündungshemmende Spritzen hat Chris bereits bekommen, dazu wird er täglich über mehrere Stunden von den Physiotherapeuten behandelt.
Der Trainer ist in seinen Möglichkeiten während der Vorbereitung schon sehr früh sehr eingeschränkt. Mit Mehdi Mahdavikia und Naohiro Takahara sind zwei Spieler bei der Asien-Meisterschaft beschäftigt, mit Markus Weissenberger und Benjamin Köhler stehen zwei Spieler nach Operationen in der Reha (Funkel: „Es ist nicht vorherzusagen, wie lange sie noch ausfallen“), Marcel Heller muss wegen einer Rückenverletzung mindestens noch einen Monat pausieren, und mit Michael Thurk und Chris Hening sind zwei Spieler aktuell verletzt. „Ich kann nicht so wechseln, wie ich gerne möchte“, gibt der Frankfurter Trainer zu, „die Belastung für die Spieler ist dementsprechend hoch.“ Die Stürmernot zwingt Funkel sogar dazu, auf sein altes System mit nur einem Angreifer zurückzugreifen. Logisch, denn mit Ioannis Amanatidis kann aktuell auch nur noch ein Angreifer spielen.
Um innerhalb des Kaders die Beanspruchungen etwas zu verteilen, wird der Frankfurter Trainer heute gegen den SV Wehen Wiesbaden die Nachwuchsspieler Marco Russ, Kreso Ljubicic, Faton Toski und Mounir Chaftar einsetzen. „Sie müssen auch Spielpraxis bekommen und können zeigen, was sie können“, sagt Funkel. Bei Chaftar, der schon im zweiten Jahr dabei ist, hat der Trainer zuletzt eine Steigerung in Bezug auf Aggressivität und Durchsetzungsvermögen festgestellt. „Das muss er beibehalten, sonst hat er keine Chance“, redet der Frankfurter Fußball-Lehrer Klartext.