Seit einem knappen Jahrhundert steht ELECTROSTAR/Starmix für technische Innovation, modernes Design und hohe Qualitätsstandards in der Produktion. Das ruft offenbar auch dreiste Nachahmer auf den Plan. Vom Griff bis an die Bürsten wurde das Modell Haaga 677 Profi kopiert. Der bedeutsamste Unterschied zwischen den Produkten: Im Original stecken jahrelange Erfahrung, teure Entwicklungs- und Produktionskosten und unternehmerisches Risiko. „Nach wie vor kopieren chinesische Unternehmen Produkte, was extrem schädlich für den internationalen Handel ist“, sagt Geschäftsführer Roman Gorovoy.
Die Jury des Negativpreises „Plagiarius“ attestierte dem Plagiat, dass Design und Technik kopiert worden waren und Verwechslungsgefahr besteht. Produktpiraten verwenden meist minderwertige Materialien und Verarbeitungstechniken. Die Ähnlichkeiten zwischen Original und Plagiat sind lediglich oberflächlich und halten weder beim Blick „unter die Haube“ noch im Betrieb, was sie versprechen. Zudem achten die Fälscher nicht auf eventuelle Gesundheits- und Sicherheitsrisiken, die von ihren Plagiaten ausgehen.
Wie weit verbreitet derartige Plagiate sind lässt sich laut Experten schwer beziffern, da die Dunkelziffer sehr hoch und die Rechtslage nicht immer eindeutig ist. 2018 beschlagnahmten europäische Zollbehörden nach Angaben der EU-Kommission über 27 Millionen rechtsverletzende Produkte im Wert von über 740 Millionen Euro. Diese Zahlen vermitteln zumindest einen groben Eindruck der Dimension des Problems. Mit dem Negativpreis „Plagiarius“ sollen die dreistesten Fälscher in den Fokus gerückt und ein Bewusstsein für die Ausmaße des Betrugs geschaffen werden.