Am 21.11. trafen sich Larissa Kuntz, Gerd Michael Lersch, Frank Gemeinhardt und Dagmar Hilden-Kuntz von elka mit der Delegation aus Kempfeld zum Ortstermin, um die ersten Bäume zu pflanzen. Aus Kempfeld waren Bürgermeister Horst Albohr, Heidrun Arend und Heiko Kempf dabei. Als Vertreter des Landesforstes schilderten Forstamtsleiter Jasper Schneberger und Revierleiter Marco Faust den Ernst der Lage des Waldes.
Der Gemeindewald Kempfeld hat eine Größe von knapp 77 ha und dabei 59 % Fichtenanteil. Es war schon mal mehr, aber in den letzten Jahren hat die Fichte in unserer Region massiv gelitten erklärte Schneberger. Der Klimawandel mit Trockenheit, Hitze und Stürmen macht ihr zu schaffen und der Borkenkäfer kommt noch erschwerend hinzu. Daraus folgend mussten in der jüngsten Vergangenheit ca. 4 ha außerplanmäßig genutzt werden. Die freien Flächen sind teilweise durch natürliche Verjüngung und Pflanzungen wiederbewaldet aber eine ein Hektar große Hanglage ist noch unbearbeitet und genau hier sollen die gestifteten Pflanzen einen gesunden Wald bilden.
Das Team des Landesforsts hat für die Wiederaufforstung eine spezielle Auswahl getroffen. Den Hauptteil bildet dabei die Weißtanne. Sie ist eine heimische Baumart, die weniger borkenkäferanfällig ist, mit weniger Niederschlag auskommt und mit ihren bis tief in Boden reichenden Pfahlwurzeln auch mit steinigeren Böden klarkommt und einen besseren Halt hat, als die Fichte. Die zweite Baumart ist die im Hunsrück weitverbreitete Rotbuche.
Eine Besonderheit bei dem Artenmix bildet als dritte im Bunde die Birke. Die Birkensetzlinge sind schon größer und dienen als Schirm für die beiden Schattbaumarten Buche und Weißtanne. Die Birken bilden einen sogenannten Ammenwald und dienen ausschließlich dem Schutz und der Erziehung der Hauptbaumarten.
Der wirtschaftliche Anbau von Holz geschieht in anderen zeitlichen Dimensionen als z. B. Getreide. Die Weißtannen in Kempfeld werden in ca. 60 Jahren reif sein und als Baumaterial verwendet werden. In diesen Jahren hat jeder Baum pro Kubikmeter ungefähr eine Tonne CO2 aus der Umwelt aufgenommen und in sich gebunden. Beim Bauen mit Holz wird dieses CO2 langfristig eingelagert. Und darin liegt auch das Besondere an dem Zusammenspiel Nachhaltiger Forstwirtschaft und dem Holzbau – denn hier liegt nach Meinung anerkannter Klimaforscher wie z. B. Prof. Dr. Schellnhuber die Chance, dem Klimawandel entgegen zu wirken.
Dies ist mit ein Grund, warum sich die elka-Holzwerke seit Jahren für Aufforstungsprojekte engagieren, inzwischen sind bereits 14.335 Bäume im 20 km Umkreis um Morbach gepflanzt worden. Die Auswahl der Wälder kommt nicht von ungefähr. Elka nutzt Holz aus der Region – das spart CO2, hält die Lieferketten kurz, fördert die Wertschöpfung und erhält Arbeitsplätze.
Den Abschluss des Pflanztages bildete eine gemeinsame Mittagspause im neuen Kempfelder Gemeindehaus.
Elka unterstützt das Projekt mit 2.665 Weißtannen, 750 Rotbuchen und 320 Birken und leistet somit einen wichtigen Beitrag für den Erhalt und die Stärkung unserer heimischen Wälder und den Klimaschutz.