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Elly Heuss-Knapp-Stiftung - Deutsches Müttergenesungswerk

MGW: Kürzung von ALG II bei Kuraufenthalt bedenklich

(lifePR) (Berlin, )
Das Müttergenesungswerk (MGW) begrüßt das Urteil des Bundessozialgerichts in Kassel, das in der letzten Woche die Kürzung von Arbeitslosengeld II während eines Krankenhausaufenthalts für rechtswidrig erklärte. Denn von den Kürzungen sind auch Frauen betroffen, die an einer Mütter- oder Mutter-Kind-Kur teilnehmen. Für die Mütter ist die Kürzung der Bezüge für die Zeit der Kurmaßnahme eine sehr große finanzielle Belastung und immer wieder müssen Frauen deswegen auf die attestierte Kur verzichten. "Bei den Kurnebenkosten und dem gesetzlichen Eigenanteil kann das Müttergenesungswerk mit Spendengeldern helfen, aber bei den gesetzlichen Regelungen zum ALG II sind uns die Hände gebunden", sagt Anne Schilling, die Geschäftsführerin des Müttergenesungswerkes.

Seit Jahresbeginn müssen Bezieher/innen von Hartz-IV und ALG II bei einem stationären Aufenthalt die Kürzung ihrer monatlichen Regelleistung um 35 Prozent hinnehmen mit der Begründung, dass sie sich, wenn sie bei der Kur oder im Krankenhaus verpflegt würden, ja nichts zu essen kaufen müssten. Über diese Verordnung, wonach die Vollverpflegung als Einkommen zu berücksichtigen ist, hatten die Kasseler Richter letzte Woche nicht zu entscheiden, äußerten aber "erhebliche Bedenken" an der Rechtmäßigkeit.

Damit werden Widerspruch und Klage der von Kürzungen Betroffenen aussichtsreicher. Anne Schilling erklärt: "Wir ermutigen alle Frauen, bei Kürzung ihrer Bezüge während der Kur Widerspruch einzulegen. Wir empfehlen den Betroffenen, in eine der 1.400 Kur- Beratungsstellen im Netzwerk der Wohlfahrtsverbände zu gehen und sich dort Unterstützung zu holen."

Elly Heuss-Knapp-Stiftung - Deutsches Müttergenesungswerk

Im Januar 1950 gründete Elly Heuss-Knapp, die Frau des ersten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, die Elly Heuss-Knapp-Stiftung, Deutsches Müttergenesungswerk. Zweck der Stiftung ist, Kuren für Mütter zu ermöglichen, für die Idee der Müttergenesung zu werben und durch die Vernetzung der Wohlfahrtsverbände unter dem Dach des Müttergenesungswerkes (MGW) die Arbeit für Mütter zu stärken. Das geschieht mit den Vorsorge - und Rehabilitationsmaßnahmen des MGW. Denn Verantwortung für Kinder und Familie heißt Einsatz rund um die Uhr - wobei die Behandlung von gesundheitlichen Beschwerden der Mütter oft auf der Strecke bleibt. Die Gesundheitsprobleme können in vielen Fällen mit einzelnen ambulanten Maßnahmen nicht ausreichend behandelt werden. Hier setzt das MGW mit seiner therapeutischen Kette an. Während eines Zeitraumes von drei Wochen gewährleisten Mütter- und Mutter-Kind-Kuren die umfassende Vorsorge und Rehabilitation außerhalb des häuslichen Umfeldes. Beratungsstellen bei den Wohlfahrtsverbänden unterstützen bei der Antragstellung und bei den Nachsorgeangeboten.

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