Die Nachfrage nach Geflügel und Fleisch aus natürlicher Aufzucht ist bei der Familie Ermisch in den letzten Jahren stetig gestiegen.
Nun platzt der Stall aus allen Nähten und es muss schnell ein Größerer her. Da kam der Familienrat auf eine nicht ganz neue, aber sehr originelle Idee:
Nach dem Motto:
Kunden helfen und erhalten Naturalrabatte
Aber der Reihe nach.
Zuerst wandte sich die Familie Ermisch an die hiesige Bank. Doch die lehnte ab. Ein so kleines und nicht in erster Linie auf Gewinn ausgelegtes Vorhaben passte nicht in ihr Konzept.
Ein Maststall mit tausenden von Tieren wäre schnell finanziert, doch ein Stall mit nur 50 bis 60 Schweinen, 200 Hühnern und 300 Enten und dann noch mit täglichem Auslauf auf die Weide.
Sowas könne die Bank nicht finanzieren.
Doch die Familie Ermisch wollte nicht auf dem Rücken der Tiere schnelles Geld verdienen und einen großen Maststall bauen.
Die Tiere sollten sich in ihrem neuen Heim wohlfühlen und auch täglichen Auslauf bekommen. Doch bäuerliche Auslaufhaltung und Respekt vor der Kreatur, lassen sich nicht in eine Bilanz fassen.
Es ist die Liebe zum Tier die hier im Vordergrund steht. Da ist das Herz gefragt und nicht der spitze Bleistift.
Deshalb kam die Familie Ermisch auf eine tolle Idee.
Jeder Kunde, dem das Wohl und eine gute Haltung der Tiere am Herzen liegt, kann sich am Stallbau beteiligen.
Schon mit einer Einlage ab 50,- € ist Mann oder Frau am Stallbau dabei.
Das Geld wir als Kredit behandelt und Grundbuchrechtlich abgesichert.
Rückzahlung der Einlage kann jederzeit, mit einer Kündigungsfrist von 3 Monaten, erfolgen.
Jeder Kunde der sich am Stallbau finanziell beteiligt, bekommt bei jedem Einkauf auf dem Hof, auf den Wochenmärkten oder bei den Bestellungen per Versand, einen " Rabatt " von 10% und zum Jahresende erhält er statt Zinsen, einen Einkaufsgutschein über 10 % der Einlage.
Noch in diesem Jahr soll mit dem Stallbau begonnen werden.
Neben der lukrativen "Bezahlung durch Naturalien" hilft natürlich jede Einlage mit, die vom Aussterben bedrohte Rasse der Bentheimer Schweine zu erhalten.
Wie Herr Ermisch stolz berichtet, sind bereits Kunden mit Einlagen dabei, die sich zum Jahresende ein halbes Schwein oder eine Ente mit ihrem Einkaufsgutschein leisten können.
Mitten in Norddeutschland, genau zwischen Bremen, Hamburg und Hannover, gibt es einen kleinen Niedersächsischen Bauernhof mit dem Namen " entenhoff".
Der Hof wurde 1838 erbaut und ist auch seitdem in Familienbesitz.
Hier ist die Welt noch in Ordnung.
Es werden die Tiere noch in Freiland gehalten und nach uralter Bauerntradition mit Getreide, Obst und Gemüse gefüttert.
Auf dem Hof werden Bentheimer Schweine, Bresse-Geflügel, Legehühner der alten Rasse " Deutsche Grausperber" und Flugenten gezüchtet.
Keine Chemie, kein GEN und keine Massentierhaltung, sondern tiergerechte und natürliche Aufzucht ist hier noch Tradition.
Nach dem Zitat von Pastor Erich Schulte: "Auch die Tiere sind Gottes Eigentum. Er hat sie uns anvertraut, nicht ausgeliefert." Wird das Tier als gleichwertiges Lebewesen geachtet