Väter haben dabei oft das Gefühl, etwas zu verpassen. Wenn Papa nach einem stressigen Arbeitstag nach Hause kommt, bleibt oft nur noch die Zeit, dem Nachwuchs ein Schlaflied zu singen. Dennoch scheint sich an der Windel-Front ein neuer Trend abzuzeichnen: Väter nehmen sich beruflich eine Auszeit, während die Mütter noch vor Ablauf der maximalen Erziehungszeit in den Job zurückkehren.
Was vor 20 Jahren noch undenkbar war, ist in Zeiten des Elterngeldes längst keine Seltenheit mehr. Die klassische Rollenverteilung wird aufgelöst und vielen Vätern bietet sich dadurch die Chance, ihr Baby auf den ersten Schritten ins Leben zu begleiten, ohne dass die Familie dadurch starke finanzielle Einbußen in Kauf nehmen muss. Auch Hersteller von Babyartikeln haben den Wechsel an der Windel-Front längst bemerkt und begonnen, sich auf die Bedürfnisse der Väter einzustellen. "Väter wollen von Anfang an dabei sein, auch wenn es um den Kauf von Babyartikeln geht. Doch während sie die Nähe und Geborgenheit ihres Babys ebenso schätzen wie Mütter, planen sie oft unterschiedliche Unternehmungen mit dem Nachwuchs. Viele Väter legen zum Beispiel Wert auf sportliche Aktivitäten an der frischen Luft. Diese Aspekte müssen auch bei der Entwicklung von Babyartikeln Berücksichtigung finden", betont Sebastian Kreutzberger, Geschäftsführer der ERGObaby Europe GmbH. So entwarf ERGObaby, Hersteller hochwertiger Babytragen, kürzlich ein trendiges Sportmodell seines erfolgreichen Carriers aus einem atmungsaktiven Mischgewebe und reagierte damit auf die Begeisterung vieler Männer für Sport und sportliche Produkte. Durch die Babytrage erfährt das Kind von Geburt an Nähe und Wärme - und Papa hat den Nachwuchs immer im Blick. Dass dieser ERGObaby Carrier in der Community junger Eltern zu einem wahren "Must Have" avanciert ist, liegt auch daran, dass er in drei Positionen am Körper getragen werden kann und von Anbeginn die anatomisch korrekte Anhock- Spreizhaltung fördert. Die Trage erlaubt Bewegungsfreiheit und problemlosen Zugang überall dort, wo Kinderwagen nicht weiterkommen. Den Aktivitäten, die Vater und Kind verbinden, sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Ob in der Natur, im Supermarkt, beim Babyschwimmen oder beim Krabbeltreff: Vollzeit-Papas sind überall gern gesehen und längst nicht mehr der sprichwörtliche "Hahn im Korb".
Trotz der deutlichen Zunahme von Vätern an der Windel-Front fällt die Babyzeit der Väter oft deutlich kürzer aus als die der Mütter. So machen rund zwei Drittel der Väter von ihrem Recht auf das Elterngeld für einen Zeitraum von zwei Monaten Gebrauch. Für ein Jahr Auszeit entscheidet sich dabei nur jeder fünfte. Ausschlaggebend ist dabei der Studie zufolge die Tatsache, dass viele junge Familien auf längere Sicht auf das volle Gehalt des Vaters angewiesen sind und so häufig die Mütter den Großteil der Elternzeit bei ihren Kindern verbringen. Interessant: Auch regional zeichnen sich Unterschiede ab. Am weitesten verbreitet ist das "Papa-Baby-Gespann" zum Beispiel in Freiburg. Dort sind 15 % der Bezieher von Elterngeld Väter. In den Millionen-Metropolen Hamburg und Berlin ist es immerhin jeder zehnte.
Elterngeld macht's leichter - Babypause ohne schlechtes Gewissen
In einem Punkt sind sich alle einig: Die Elterngeld-Regelung macht es Vätern leichter, sich ohne schlechtes Gewissen eine Auszeit für ihren Nachwuchs zu nehmen. Denn ob zwei Monate oder ein ganzes Jahr: Die Elternzeit ist auch für Väter eine wertvolle Zeit, eine enge und liebevolle Beziehung zu ihrem Kind aufzubauen. Und wenn die Kleinen sie dann selig aus der Babytrage anstrahlen, freuen sich viele Väter über das gute Gefühl, an der Windel-Front alles richtig gemacht zu haben.