Thomas Katzenmayer, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Bank, berichtete im Rahmen eines Pressegespräches: "Das vergangene Jahr war durch einige Sondereffekte, die durch den Zusammenschluss zustande kamen, geprägt. Darunter beispielsweise die Rückführung der Bankenrefinanzierungen in Höhe von 561 Mio. Euro oder die Rückführung der Forderungen an Kre-ditinstitute in Höhe von 281 Mio. Euro." Katzenmayer ergänzte: "Wir haben die wesentlichen fusionsbedingten Belastungen verarbeitet und die Konsolidierung der Bilanzsumme erfolgreich durchgeführt. Daraus resultiert die planmäßige Reduzierung der Bilanzsumme um 7,1 Prozent auf insgesamt 7,2 Mrd. Euro." Zudem stellte der Vorstandsvorsitzende heraus: "Primär haben wir uns - wie auch die Ursprungshäuser in den Vorjahren - auf das Geschäft mit unseren Zielkunden fokussiert."
Wachstum des Kundenvolumens
Trotz der fusionsbedingten Anstrengungen und des Niedrigzinsumfelds wies die Kirchenbank zum Bilanzstichtag ein stabiles Kundenanlagegeschäft aus. Die Kundeneinlagen (ohne verbriefte Verbindlichkeiten) stiegen 2014 um 2,2 Prozent (+121,2 Mio. Euro) auf 5,7 Mrd. Euro. Der aktuelle Trend - aufgrund des Niedrigzinsniveaus - zu kurzfristigen, liquiden Einlagen hat sich im vergangenen Jahr bestätigt. Während sich der Bestand an Spareinlagen mit 1,7 Mrd. Euro konstant im Vergleich zu den aggregierten Ergebnissen des Vorjahres entwickelte, konnten die Sichteinlagen um über 255,7 Mio. Euro (+12,2 Prozent) deutlich ausgebaut werden.
Eine besonders positive Entwicklung verzeichnete die Bank im Wertpapiergeschäft. Das Kundendepotvolumen inklusive der Vermögensverwaltungen sowie Advisory Mandate stieg 2014 um 9,2 Prozent auf rund 7,7 Mrd. Euro. Das betreute Kundenanlagevolumen betrug zum 31.12.2014 13,5 Mrd. Euro.
Der Nettozuwachs im Kundenkreditgeschäft durch Neuvalutierungen betrug nach Tilgungen und Ablösungen 103,3 Mio. Euro.
"Den Schritt des Zusammenschlusses sind wir vor allem im Sinne unserer Kunden und Mitglieder gegangen. Durch die positive Entwicklung des Kundenvolumens fühlen wir uns in unseren Entscheidungen bestätigt", betont Christian Ferchland, zuständiges Vorstandsmitglied für das institutionelle Kundengeschäft.
Entwicklung der Ertragslage
Vor dem Hintergrund der Belastungen aus den Ausgleichzahlungen für die Auflösung teurer Refinanzierungsmittel lag der Zinsüberschuss bei 83 Mio. Euro und somit um 12,6 Mio. Euro (-13,2% Prozent) unter dem aggregierten Vorjahresergebnis. Der Provisionsüberschuss hat sich gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Prozent erhöht und lag bei 16,2 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss betrug 9,9 Mio. Euro (aggregierte Vorjahresergebnisse der Ursprungshäuser: 12,5 Mio. Euro). Der Generalversammlung wird am 17. Juni 2015 eine Dividende in Höhe von insgesamt 5 Prozent (Basisdividende von 4 Prozent und ein Bonus von 1 Prozent) vorgeschlagen.
Eigenkapitalausstattung übertrifft die regulatorischen Anforderungen
Die von der Evangelischen Bank eingeleiteten Maßnahmen zur qualitativen Stärkung des Eigenkapitals haben zum Ausbau der Kernkapitalquote beigetragen. Zum Bilanzstichtag wies die Bank eine Kernkapitalquote von 10,9 Prozent aus. Die Gesamtkapitalquote betrug zum Bilanzstichtag 14,3 Prozent bei einem Mindestwert von 8 Prozent. "Die Eigenkapitalquote übersteigt somit die gesetzlichen Anforderungen und bietet ausreichende Möglichkeiten, den Finanzierungswünschen unserer Kunden jederzeit nachkommen zu können", betont Dr. Marco Kern, verantwortliches Vorstandsmitglied für Steuerung und Produktion.
"Mit dem Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres sind wir sehr zufrieden. Trotz der Belastun-gen der Niedrigzinsphase und trotz der Anstrengung bei der Durchführung des Zusammen-schlusses konnten wir unsere Positionierung als Spezialfinanzdienstleister für Kirche, Diakonie sowie Gesundheit- und Sozialwirtschaft ausbauen", resümiert Thomas Katzenmayer.
Nachhaltige Ausrichtung
Die Evangelische Bank wurde 2014 für ihr Nachhaltigkeitsmanagement nach EMASplus rezertifiziert und somit in ihrer nachhaltigen Ausrichtung bestätigt. Bereits im Jahr 2011 hat die EKK als Vorgängerinstitut der Evangelischen Bank als erste Kirchen- und Genossenschaftsbank die Zertifizierung nach EMASplus erhalten. Das auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Geschäftsmodell der Evangelischen Bank spiegelt sich auch in dem gesellschaftlichen Engagement des Finanzinstituts wider. Sowohl mit eigenen Sponsoring- und Spendenaktivitäten als auch mit dem Engagement der drei Stiftungen (EKK-Stiftung, ACREDO Stiftung und die EDG Kiel-Stiftung) wurden 2014 zahlreiche gemeinnützige Projekte unterstützt.
Top Arbeitgeber 2015
Anfang 2015 wurde die Evangelische Bank, die 358 Vollzeitkräfte, 119 Teilzeitkräfte sowie 20 Auszubildende beschäftigt, als Top Arbeitgeber des Mittelstands in Deutschland ausgezeichnet. Das Top Employers Institute zertifiziert führende Arbeitgeber mit optimalen Arbeitsbedingungen, die zur fachlichen und persönlichen Weiterbildung ihrer Mitarbeiter beitragen. Die Evangelische Bank erhielt für die Unternehmensleistungen in den Bereichen Personalplanung und Entwicklung Bestnoten.