"Selbstverständlich gehören umfangreiche Bauvorhaben und komplexe Anschlussdetails in die Hände erfahrener Fachplaner", betont Dipl.-Ing. Oliver Solcher, Geschäftsführer des in Berlin ansässigen Fachverbandes. Doch könne man die Augen nicht vor der Realität verschließen. Die sehe unter anderem so aus, dass die Mehrheit der von der KfW-Bank geförderten Modernisierungsvorhaben ohne professionelle Baubegleitung durch einen Architekten abgewickelt würde. In der Regel handelt es sich dabei um einfache Maßnahmen, bei denen der Bauherr allein mit einem Sachverständigen und den ausführenden Handwerkern arbeitet. Der FLiB-Leitfaden will den für solche Projekte Verantwortlichen dabei helfen, die Grundsätze luftdichten Bauens zu beachten und die Vorgaben der KfW zu erfüllen. Dies gilt ebenso für eine Reihe von Checklisten, die demnächst als Arbeitshilfen folgen sollen. Denn das Vorhandensein eines Luftdichtheitskonzepts ist nicht nur in diversen Normen, sondern auch in den Förderrichtlinien der Bank ausdrücklich festgeschrieben.
Man könne nicht oft genug auf die große Bedeutung eines guten Luftdichtheitskonzepts hinweisen, zeigt man sich beim Fachverband überzeugt. Solcher: "Selbst dem besten aller Handwerker wird es kaum gelingen, eine schlecht geplante Luftdichtheitsebene dauerhaft dicht auszuführen." Energieverluste bis hin zu schweren Bauschäden können die Folge sein. Wie man es besser macht, beschreibt auch die DIN 4108, Teil 7. Sie bietet einen guten Überblick über die Grundprinzipien eines Dichtheitskonzepts und liefert zahlreiche Beispiellösungen. Die neue FLiB-Seite will diese Infos ergänzen, weiterentwickeln und für die Baupraxis direkt nutzbar machen. Als "work in progress" bezeichnet der FLiB-Geschäftsführer das Internetportal. Soll heißen: Es dürfte sich lohnen, bei Fragen zum luftdichten Bauen immer mal wieder bei www.luftdicht.info vorbeizuschauen.