Entstehungsgeschichte
Die Idee einer eigenen Produktionsfirma mit dem Namen „Fantomfilm”, gab es schon etwa 7 Jahre vor der Gründung, so Eva Habermann. Bevor die Schauspielerin 2017 diesen großen Schritt wagte, prägten zwei Ereignisse ihr Leben: 2015 lernte sie den Filmemacher Alexander König auf einem Dreh kennen und 2016 starb ihr Vater.
„Mir wurde klar, dass man Träume nicht auf die lange Bank schieben, sondern man sie umsetzen sollte, solange man die Möglichkeit, die Energie und die Freude daran hat”.
Die Möglichkeit, den Traum der eigenen Filmproduktionsfirma umzusetzen, kam mit einem Independent-Projekt, bei dem Habermann als Schauspielerin und Alexander König als Produzent arbeitete. Als der Film aufgrund mangelnder Finanzierung in Gefahr war, nicht fertiggestellt zu werden, hatte sie „das dringende Bedürfnis, diesen Independent-Film zu retten, da er mit sehr viel Idealismus und Enthusiasmus entstanden war”, so Habermann. Zusammen mit Alexander König gründete sie 2017 die Produktionsfirma “Fantomfilm”.
Die ersten Jahre
„Wir haben gleich mit Vollgas mit dem ersten Projekt losgelegt, das wir schon mit in die Firma gebracht hatten, ‚Trolls World‘.”
Mit dieser Horrorkomödie, inspiriert vom amerikanischen Kult-Klassiker „Troll 2”, zeigte die neue Produktionsfirma, was sie ausmacht und was sie Neues in die Branche bringen will: außergewöhnliche Projekte, Genre-Filme und eine internationale Ausrichtung.
Dass sich Fantomfilm nicht auf ein Genre festgelegt hat und in der Vielfalt ihrer Projekte aufgeht, wurde mit dem nächsten Spielfilm, „Die wahre Schönheit”, klar. Damit verwirklichten Eva Habermann und Alexander König eine persönliche und tiefgehende Idee über eine dysfunktionale Familie, bei deren Drehbuch Habermann auch als Co-Autorin mitwirkte. Darauf folgte die in den USA produzierte Horrorkomödie „Cyst”, die eine Hommage an Creature Features der 70er und 80er Jahre ist und Anklang in der Horrorfan-Gemeinschaft fand. Mit der Postproduktion dieser beiden Spielfilme hatte die Firma dann auch während der Lockdown-Zeit viel zu tun.
„Es ist wie eine Entdeckungsreise und es gibt immer etwas zu tun.” sagt Habermann über die letzten Jahre bei Fantomfilm. Die Selbständigkeit empfinde sie als eine „sportliche Herausforderung, in der man stets flexibel denken muss, so ähnlich wie ich auch die Schauspielerei begonnen habe.”
Zukunftsaussicht
Seit der Lockdown-Zeit dreht die Produktionsfirma vermehrt Corporate-Filme und hat sich mittlerweile einen festen Kundenstamm aufgebaut. Besonders im Bereich der Auftragsproduktion für das Fernsehen will Fantomfilm sich weiterentwickeln und produziert bereits regelmäßig Beiträge für das ZDF. Auch zwei Serienkonzepte sind in Entwicklung, eine Coming of Age-Serie und eine politische Satire. Auf diese neue Herausforderung und für die Firma neue Art, Geschichten zu erzählen, liegt ein besonderer Fokus für die nächsten Jahre.
„Wir sind große Fans von Comedy-Serien und finden, dass in Deutschland durchaus noch Luft nach oben ist. In letzter Zeit sehe ich immer mehr Serien und Filme, die sich auch etwas trauen, die etwas mutiger, etwas witziger, die frecher sind, die Themen angehen, die nicht schon 20000 mal behandelt wurden. Dazu möchten wir auch beitragen”
Dieses Jahr feiert Fantomfilm sein Jubiläum mit vielen spannenden Projekten in Arbeit und mit „dem Fleiß und der Leidenschaft, die uns bis hierhin gebracht haben”, so Habermann.