Slowakei attraktiver Investitionsstandort Die Beurteilung des Immobilienmarktes Bratislava erfolgt vor dem Hinter-grund der positiven Entwicklung, die die Slowakei als Wirtschafts- und Investitionsstandort gegenwärtig durchläuft. „Die Wirtschaft der Slowakei profitiert stark von den Absatzmärkten Deutschland und Österreich“, erläutert Wolfgang Kubatzki, Leiter Real Estate bei Feri Rating & Research. „Die hohen Wachstumsraten von sechs bis sieben Prozent pro Jahr, die die slowakische Volkswirtschaft zurzeit verzeichnet, sind Ausdruck der Dynamik des Landes. Der EU-Beitritt hat die Situation zusätzlich verbessert, denn dadurch ist die Rechtssicherheit gestiegen und das Anlagerisiko gesunken.“ Die Folge: Feri bewertet die Wirt-schaftskraft der Slowakei mit „AA“ (sehr erfolgreiche Wirtschaftsentwick-lung) und stuft das Land als attraktiven Investitionsstandort ein.
Hohe Dynamik am Büromarkt Als Hauptstadt der Slowakei profitiert Bratislava stark vom landesweiten Aufschwung. Dabei spielt die Nähe zu Österreich und dessen Hauptstadt Wien eine wichtige Rolle. Dies zeigt sich zum Beispiel am Büromarkt von Bratislava, dem Feri die Note „AA“ (sehr geringes Investitionsrisiko) be-scheinigt. „Der Büromarkt von Bratislava zeigt die hohe Dynamik eines ausgewogenen, diversifizierten Dienstleistungssektors“, so Kubatzki. „Und die Lage im Herzen Europas macht Bratislava als zentralen Standort für internationale Unternehmen sehr attraktiv.“ Allerdings ließe die Qualität der Flächen gegenwärtig zum Teil noch zu wünschen übrig.
Starker Konsum stärkt Einzelhandel Der Einzelhandel in Bratislava wird nach Ansicht von Feri mittelfristig vom hohen privaten Konsum der Slowaken profitieren. Zwischen 2005 und 2008, so die Angabe der Rating-Agentur, legt dieser um durch-schnittlich sechs Prozent pro Jahr zu. Er folgt damit den Löhnen und Ge-hältern, die ungefähr im gleichen Tempo steigen. Am Markt für Einzelhandelsimmobilien von Bratislava besteht daher laut Feri lediglich ein „geringes Investitionsrisiko“ (Note „A“).
Viele Wohnungen im Bau Vor allem die hohe Zahl an Wohnungen, die in naher Zukunft zur Fertig-stellung anstehen, hat Feri daran gehindert, dieses Segment des Immobilienmarktes von Bratislava besser zu bewerten als mit „B+„ (weit unterdurchschnittliches Investitionsrisiko). Denn die gute Einkommensentwicklung im Lande sowie der steigende Bedarf an Qualitätsverbesserungen im Wohnen verbunden mit der zusätzlichen Nachfrage von Mitarbeitern ausländischer Firmen sprechen für den Wohnimmobilienmarkt.
„Die hohe Bautätigkeit birgt die Gefahr eines kurzfristigen Überangebotes in allen Sektoren“, so Kubatzki. „Investoren sollten deshalb ganz beson-ders auf Lage- und Objektqualität achten.“