Die magische Marke von 8000 Punkten hat der deutsche Auswahlindex DAX jüngst geknackt - zum dritten Mal in seiner Geschichte nach 2000 und 2007. Eigentlich eine gute Nachricht. Doch in der Vergangenheit waren die Kurse kurz nach Erreichen dieser Marke jeweils abgestürzt, entsprechend wächst die Verunsicherung vieler Anleger. Gerade in steigenden Aktienmärkten haben Investoren Sorge, dass sie zum falschen Zeitpunkt ein- oder aussteigen. Dabei zeigen Analysen verschiedener Aktienindizes, dass eine lange Haltedauer einen weit größeren Einfluss auf die Wertentwicklung hat als der richtige Einstiegszeitpunkt. Hohe Indexstände, wie sie derzeit an vielen Aktienmärkten zu beobachten sind, sind deshalb nur Momentaufnahmen, die keine Hilfestellung in der Frage bieten, ob sich ein Einstieg noch lohnt oder nicht.
"Gerade im aktuellen Umfeld ist es wichtig, das Risiko breit zu streuen. Die Herausforderung liegt in einer umfassenden Finanzplanung und deren Anpassung an die Marktentwicklungen", sagt Prof. Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) und Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Private Finance & Wealth Management an der EBS Business School, Wiesbaden. Entsprechend kommt einer klaren und flexibel anpassbaren Anlagestrategie verbunden mit einem strikten Risikomanagement eine hohe Bedeutung zu.
Leicht fällt der Einstieg in den Aktienmarkt nie, und vor allem die Verlustängste sorgen dafür, dass laut neuester Erhebungen des Deutschen Aktieninstituts 8,8 Millionen Deutsche und damit nur 13,7 Prozent der Bevölkerung über 14 Jahre Ende 2012 Aktien oder Aktienfonds besaßen. Doch selten war es wichtiger als heute, sich mit Aktien näher zu beschäftigen. Die Zinsen auf dem Sparguthaben liegen unterhalb der aktuellen Teuerungsrate, und eine Zinswende ist nicht in Sicht. So verlieren die Ersparnisse täglich real an Wert.
"Nicht ob, sondern wie in Aktien investieren, muss deshalb die Frage lauten", sagt Prof. Tilmes. Denn ohne Risiken einzugehen, ist derzeit kein Werterhalt und schon gar keine Wertsteigerung möglich. Anleger sollten sich von fallenden Kursen oder niedrigen oder hohen Indexständen nicht beirren lassen. Es lohnt sich, bei der Anlage einen langen Atem zu haben und dabeizubleiben. Gleichwohl sind Anpassungen oder Absicherungen im Depot oft sinnvoll. "Der Schlüssel zum Erfolg ist ein modernes Risikomanagement, das es ermöglicht, durch Diversifikation und Absicherungsstrategien das Risiko ertragbar und überschaubar zu halten", sagt Tilmes.
Professionelle CFP®-Zertifikatsträger sind in der Lage, durch einen ganzheitlichen, vernetzten Ansatz, konkrete Aussagen zur richtigen Anlagestrategie zu treffen und sie zusammen mit dem Anleger entsprechend umzusetzen. Dabei ist auch die regelmäßige Überprüfung dieser gewählten Anlagestrategie ein absolutes Muss. "Der häufigste Fehler, den Anleger machen, ist, sich für eine bestimmte Anlage zu entscheiden und sich dann nicht mehr darum zu kümmern", sagt Prof. Tilmes.
Professionelle Finanzplaner helfen bei der ganzheitlichen Strategie
Qualifizierte Finanzfachleute, wie die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Zertifikatsträger), helfen Anlegern ihr individuelles Risiko-Rendite-Profil bei der Geldanlage umzusetzen. Anhand einer umfassenden Analyse der derzeitigen Vermögenssituation und einer Liquiditätsrechnung überprüfen die CFP®-Zertifikatsträger individuell die einzelnen Vermögensbestandteile auf ihre Sinnhaftigkeit und decken eventuelle Schwachstellen auf. Gleichzeitig können verschiedene Risikoszenarien durchgespielt werden. Inflationäre Entwicklungen in verschiedenen Ausprägungsgraden können abgebildet und deren Auswirkungen auf die Vermögenssituation des Anlegers simuliert werden. Dabei geht es weniger um kurzfristige Profite, sondern den langfristigen Vermögensaufbau sowie die finanzielle Absicherung bis ins hohe Lebensalter.